Wildes Fleisch (am Piercing) - Ursachen, Symptome, Behandlung

Wildes Fleisch am Piercing, auch als Hypertrophe Narbenbildung oder Piercing-Granulom bezeichnet, ist eine häufige Komplikation, die bei Piercings auftreten kann. Dabei handelt es sich um überschüssiges, wucherndes Gewebe, das sich um das Piercing herum bildet und eine erhabene, rote, rosa oder hellviolette Erscheinung aufweist. Dieses Gewebe ist im Grunde eine Form von Narbengewebe und kann unansehnlich sein sowie Beschwerden verursachen.

Ursachen von Wildem Fleisch am Piercing

Die Bildung von Wildem Fleisch am Piercing kann auf verschiedene Faktoren zurückzuführen sein, darunter:

• Reizung und Trauma: Häufige Bewegungen, Reibung oder mechanische Belastung des Piercings können dazu führen, dass der Körper überschüssiges Gewebe produziert, um das Piercing zu schützen.
• Infektionen: Infektionen im Bereich des Piercings können die Bildung von Wildem Fleisch fördern, da der Körper versucht, die Infektion abzuwehren.
• Schmuckmaterial: Piercing-Schmuck aus bestimmten Materialien wie Nickel oder minderwertigen Metallen kann eine allergische Reaktion hervorrufen, die zu Wildem Fleisch führen kann.
• Fehlende Pflege: Vernachlässigte Pflege und unzureichende Reinigung des Piercings können das Risiko für Wildes Fleisch erhöhen.

Symptome von Wildem Fleisch am Piercing

Die Anzeichen von Wildem Fleisch am Piercing können sein:

• Erhabene, rote oder rosa Wucherung: Das wuchernde Gewebe ist die offensichtlichste Manifestation von Wildem Fleisch am Piercing.
• Juckreiz und Schmerzen: Das wuchernde Gewebe kann unangenehme Symptome wie Juckreiz oder Schmerzen verursachen.
• Veränderungen im Aussehen des Piercings: Das Piercing kann verdeckt oder verändert aussehen, was für viele Menschen ästhetisch störend ist.

Behandlung von Wildem Fleisch am Piercing

Die Behandlung von Wildem Fleisch am Piercing hängt von der Schwere der Symptome und der zugrunde liegenden Ursache ab. Hier sind einige gängige Behandlungsoptionen:

• Konservative Maßnahmen: Bei milden Fällen kann die Anwendung von Salben oder Cremes mit Steroiden helfen, das wuchernde Gewebe zu reduzieren. Eine sorgfältige Reinigung und Pflege des Piercings kann ebenfalls empfohlen werden.
• Schmuckwechsel: Das Wechseln des Piercing-Schmucks zu hochwertigen, hypoallergenen Materialien kann helfen, allergische Reaktionen zu vermeiden und die Reizung zu reduzieren.
• Kryotherapie: In einigen Fällen kann die Kältebehandlung (Kryotherapie) angewendet werden, um das überschüssige Gewebe zu verkleinern oder zu entfernen.
• Chirurgische Entfernung: Bei schweren oder hartnäckigen Fällen kann ein Arzt das Wildfleisch chirurgisch entfernen. Dies ist jedoch oft die letzte Option.

Es ist wichtig zu beachten, dass die Behandlung von Wildem Fleisch am Piercing je nach individueller Situation variieren kann. Betroffene sollten immer einen erfahrenen Piercer oder Arzt konsultieren, um die beste Vorgehensweise zu ermitteln. Die Vermeidung von Reizungen und Infektionen sowie die richtige Pflege sind entscheidend, um das Risiko für diese Komplikation zu minimieren.