Probleme, die bei Piercings auftreten können
Infektionen
Falls Keime oder Bakterien in den frischen Stichkanal eintreten, kann es nach 2-14 Tagen zu einer Infektion kommen, in manchen Fällen auch nach Monaten, falls sich im Stichkanal durch zuviel Talg ein Sekretstau gebildet hat. Die Infektion äußert sich durch eine münzgroße Rötung samt Schwellung und schmerzempfindliche Verhärtung der gepiercten Gegend. Weiter kann ein gelbgrünes, eitriges Sekret austreten. Soll der Piercingschmuck trotzdem weitergetragen werden, muss die Infektion mit Antibiotika behandelt werden.
Permanent entzündete Einstichstellen
Mögliche Ursache hierfür ist eine zu lange intensive Pflege mit antibiotischen Mitteln, da diese - zu lang angewendet - hautreizend wirken und die Abheilung beeinträchtigen. Ebenfalls kann eine mangelnde Reinigung des Piercings, eine zu lange Abdeckung mit Hautpflastern, zu kurze Stecker oder unverträgliches Material die Ursache für Entzündungen sein.
Auswachsen des Piercings
In seltenen Fällen besteht die Möglichkeit, dass das Piercing vom Körper abgestoßen wird. Dies äußert sich durch die langsame Wanderung (ca. 3-18 Monate) in Richtung der Hautoberfläche. Beim Durchbrechen der obersten Hautschichten kann es zur Bildung kleiner Narben kommen. Sollte es zum Auswachsen kommen und sollen Narben vermieden werden, hilft nur die frühzeitige Entfernung des Piercings.
"Wildes Fleisch"
In seltenen Fällen kann sich an den Öffnungen des Stichkanals neues Gewebe bilden. Die äußert sich in kleinen, roten, feuchten Hautläppchen, die langsam größer werden. Diese müssen von einem Arzt entfernt werden.
Käseschneidereffekt (Ausreißen)
Bei manchen Piercingarten besteht durch Belastung und zu geringer Ringstärke bzw. Durchmesser der Gefahr, dass sich das Piercing durch das Gewebe schneidet, man nennt dies auch den Käseschneidereffekt.