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Inhalt des Beitrags:

Erwägung einer Natrelle-Brustrekonstruktion

Sie haben die Wahl

Es ist ein schwerer Schlag für eine Frau zu erfahren, dass sie Brustkrebs hat. Allerdings gibt es heute dank wichtiger Fortschritte auf dem Gebiet der Medizin viele Möglichkeiten, die dabei helfen können, den Brustkrebs zu bewältigen. Möglicherweise haben Sie im Rahmen Ihres Behandlungsplans von einer Brustkrebs-Operation gehört oder stehen kurz vor einer solchen Operation. Auch wenn die Entfernung von Brustgewebe zweifellos zu Ihrem Besten ist, empfinden Sie vielleicht, wie viele Frauen in Ihrer Situation, ein gewisses Verlustgefühl.

Die Entscheidung für eine Brustrekonstruktion ist komplex und nur Sie können diese Entscheidung treffen. Viele Frauen entscheiden sich nicht nur deshalb für eine Brustrekonstruktion, weil sie ihre vertraute Körperform wieder erlangen wollen, sondern auch, weil diese Maßnahme es ihnen ermöglichen kann, einen belastenden Lebensabschnitt abzuschließen. Die Entscheidung für eine Brustrekonstruktion gehört zum Genesungsprozess und kann Ihnen dabei helfen, positiv in eine neue Lebensphase einzutreten. Die Techniken der Brustrekonstruktion haben sich in den letzten Jahren in hohem Maße weiter entwickelt und bieten Ihnen viererlei Möglichkeiten. Auch Methoden, Design und Sicherheit der Brustimplantate haben sich wesentlich verbessert. Zwar kann die Rekonstruktion den Verlust Ihrer eigenen Brust nicht perfekt ausgleichen, die Ergebnisse sind jedoch im Allgemeinen sehr gut.

Eine Brustrekonstruktion bedeutet normalerweise keine Einschränkung für spätere Behandlungen, die eventuell erforderlich werden können, wie zum Beispiel eine Bestrahlung, Chemotherapie oder Hormontherapie. Ebenso verhindert sie nicht das Erkennen eines eventuellen Rezidivs (Wiederauftreten des Tumors) im Bereich der Brust (so genanntes Lokalrezidiv). Allerdings liefert die Brustrekonstruktion nicht immer ein sofortiges Ergebnis. Eventuell sind mehrere Operationen und Krankenhausaufenthalte erforderlich, um das gewünschte Ergebnis zu erzielen. Ebenso ist zu beachten, dass das endgültige Erscheinungsbild der Brust vielleicht erst mehrere Monate nach dem operativen Eingriff erreicht wird. Die Rekonstruktion wird nicht unbedingt exakt die frühere Form und das frühere Erscheinungsbild der Brust wiederherstellen. Allerdings hat die Erfahrung gezeigt, dass die meisten Frauen mit dem Ergebnis ihrer Rekonstruktion zufrieden sind.

Dieses Dokument enthält Informationen zu den aktuellen Techniken und Möglichkeiten der Brustrekonstruktion, die Ihnen vielleicht bei dieser sehr persönlichen Entscheidung helfen können. Bitte beachten Sie, dass die Techniken und Ansätze von Krankenhaus zu Krankenhaus und von Operateur zu Operateur variieren können.

Der zeitliche Ablauf der Rekonstruktion

Die Brustrekonstruktion kann am gleichen Termin wie die Brustkrebs-Operation erfolgen (was als sofortige oder primäre Rekonstruktion bezeichnet wird) oder auch zu einem späteren Zeitpunkt, Wochen oder sogar Jahre danach. Bei allen Rekonstruktions-Verfahren sind möglicherweise mehrere Schritte erforderlich, bevor das endgültige Ergebnis erzielt wird. Auch Chemotherapien oder Bestrahlungen können Einfluss auf den zeitlichen Ablauf von bestimmten Operationen haben und müssen berücksichtigt werden. Sprechen Sie möglichst frühzeitig mit Ihrem Operateur über Ihre Möglichkeiten, sobald diese bekannt sind. Dadurch erleichtern Sie den Prozess der Brustrekonstruktion.

Sofortige (primäre) Rekonstruktion Abhängig von Ihrer individuellen Situation kann bei Ihnen eine sofortige Brustrekonstruktion möglich sein. Ihr Operateur kann Ihnen hierüber Auskunft geben. Der Vorteil dieser Methode besteht darin, dass der Rekonstruktionsprozess bereits während der Mastektomie* beginnt. Dadurch verlängert sich die erste Operation etwas, aber Sie vermeiden die Erfahrung, nur eine Brust zu haben, oder sogar keine, wenn bei beiden Brüsten eine Mastektomie vorgenommen wurde. Allerdings sollten Sie wissen, dass sich das Erscheinungsbild Ihrer Brust nach der Brustoperation verändert haben könnte und das Endziel der Rekonstruktion zu diesem Zeitpunkt möglicherweise noch nicht erreicht wurde.

Spätere (sekundäre) Rekonstruktion Wenn die Wahl für eine Rekonstruktion zu einem späteren Zeitpunkt fällt, häufig als „sekundäre Rekonstruktion“ bezeichnet, haben Sie mehr Zeit, sich zu informieren und Ihre Entscheidung zu treffen. Sie können Ihre Genesung in zwei Phasen durchlaufen und sich zunächst ganz auf eventuelle weitere erforderliche Behandlungen wie eine Bestrahlung, Chemotherapie oder beides konzentrieren. Sie benötigen zudem Zeit und Energie, mit der Erkrankung insgesamt fertig zu werden. Auf der anderen Seite bedeutet eine spätere Rekonstruktion, dass Sie Wochen oder sogar Monate darauf warten müssen, bis Ihre Körperkontur wieder hergestellt ist. *Entfernung des gesamten Brustgewebes wegen einer krebsartigen Wucherung oder einer Vorstufe davon.

Sofortige zweitzeitige Brustrekonstruktion Bei der sofortigen zweizeitigen Rekonstruktion wird an der Stelle der früheren Brust unmittelbar nach der Mastektomie ein auffüllbares, ballonartiges Implantat eingesetzt, das Gewebe-Expander genannt und allmählich aufgefüllt wird. Falls erforderlich werden in dieser Zeit weitere Behandlungen wie zum Beispiel eine Chemotherapie oder Bestrahlung durchgeführt. In diesem Zeitraum hat Ihre Brust kein vollkommen natürliches Erscheinungsbild, aber Ihr Brustkorb ist auch nicht flach, und der Unterschied zwischen der gesunden Brust und dem Implantat ist möglicherweise nicht sichtbar, wenn Sie reguläre Kleidung tragen. Der abschließende Schritt der Rekonstruktion, der Austausch in ein bleibendes Brustimplantat, erfolgt nach der Chemotherapie und/oder Bestrahlung, in der Regel innerhalb von 6 -18 Monaten nach der Mastektomie.

Der große Vorteil bei dieser Art von Rekonstruktion ist, dass Ihre Brust zu keinem Zeitpunkt flach ist, Sie aber immer noch ausreichend Zeit haben, sich zu informieren und abzuwägen, welche Form der Rekonstruktion für Sie am besten geeignet ist. Sprechen Sie mit Ihrem Operateur über die in Ihrer persönlichen Situation in Frage kommenden Möglichkeiten. Nehmen Sie sich viel Zeit für diese Gespräche, damit Sie sich gut informiert fühlen.

Möglichkeiten der Brustrekonstruktion

Es gibt unterschiedliche Wege, Ihre Brust wiederaufzubauen. Zu welcher Entscheidung Sie zusammen mit Ihrem Operateur gelangen, ist von verschiedenen persönlichen Faktoren wie Ihrem Gesundheitszustand, der Form und Größe Ihrer Brust, der verbleibenden Haut und dem verbleibenden Gewebe, Ihren Wünschen und Ihrem Lebensstil abhängig. Jede Frau hat individuelle Wünsche und Bedürfnisse. Brustrekonstruktionen können mit Hilfe eines Brustimplantats, mit eigenem Gewebe oder mit einer Kombination aus beidem erfolgen.

Rekonstruktion mit Hilfe eines Brustimplantats Bei dieser Methode wird das Brustimplantat unter der Muskulatur platziert, um eine Hülle für das Implantat zu schaffen. In vielen Fällen kann das endgültige Implantat erst eingesetzt und eine natürlich aussehende Brust geschaffen werden, nachdem die Haut im Bereich des Brustkorbs durch einen auffüllbaren Expander gedehnt wurde. Brustrekonstruktion mit eigenem Gewebe Bei diesem Verfahren verwendet der Operateur Ihr eigenes Fettund/ oder Muskelgewebe bzw. Ihre eigene Haut, und zwar meist aus dem Rücken- oder Bauchbereich. In einigen wenigen Fällen kann das Gewebe auch aus dem Gesäß, dem Oberschenkel oder anderen entfernt gelegenen Körperbereichen entnommen werden.

Brustrekonstruktion mit eigenem Gewebe und einem Brustimplantat Manchmal wird eine Kombination aus beiden Verfahren angewandt, zum Beispiel bei Frauen, die sehr schlank sind und eine große Brust haben. In diesem Fall kann sowohl ein Implantat als auch eigenes Gewebe für die Rekonstruktion erforderlich sein, um ein zufrieden stellendes Ergebnis zu erzielen.

Brustrekonstruktion mit Implantaten

Seit der Entwicklung von Brustimplantaten aus Silikon in den frühen 1960er-Jahren haben Millionen Frauen weltweit dieses Verfahren zur Brustrekonstruktion oder –vergrößerung genutzt, so dass es heute eine der am häufigsten verwendeten Methoden der Brustrekonstruktion ist. Eine Rekonstruktion mit einem Brustimplantat ist für Frauen jeden Alters geeignet. Das Verfahren ist für Sie besonders gut geeignet, wenn Sie keine größere Operation wünschen, die weitere Narben verursacht. Es ist auch dann eine gute Wahl, wenn Sie jung sind und aktiv Sport treiben. Dagegen ist es möglicherweise weniger gut für Sie geeignet, wenn die Haut im Bereich Ihrer Brust geschädigt wurde, wenn Sie eine Bestrahlung benötigen oder wenn in der Zukunft häufige starke Schwankungen Ihres Körpergewichts zu erwarten sind.

Das Verfahren besteht aus einer einfachen Operation und ist in den meisten Fällen nicht mit zusätzlichen Narben verbunden. Die Operation ist kürzer und Sie werden sich schneller erholen als nach einer Rekonstruktion mit eigenem Gewebe. Außerdem wird die Haut über Ihrer rekonstruierten Brust in der Regel eine gewisse Sensibilität aufweisen, was bei Haut, die aus anderen Körperbereichen transplantiert wurde, in der Regel nicht der Fall ist. Darüber hinaus wird Ihre Rücken-, Schulter- oder Bauchmuskulatur nicht geschwächt wie bei einigen Operationen mit Gewebelappen (Verlagerung von Haut-, Fett- und manchmal Muskel-Abschnitten von einem bestimmten Körperbereich auf den Brustbereich). Die Brustrekonstruktion mit Hilfe eines Implantats kann auf zwei Arten erfolgen: mit oder ohne vorherige Aufdehnung der Haut.

Erläuterung der operativen Möglichkeiten bei Anwendung eines Brustimplantats

Operative Anwendung von Brustimplantaten
1. Großer Brustmuskel
2. Unter die Muskulatur gelegtes Implantat
3. Brustgewebe

1. Einsetzen eines Brustimplantats ohne vorherige Aufdehnung der Haut Die einfachste Form der Brustrekonstruktion erfolgt mit Hilfe eines Brustimplantats. Sie ist davon abhängig, wie viel Gewebe während der Brustkrebs-Operation entfernt werden muss. Diese Technik eignet sich beispielsweise bei einer partiellen (teilweisen) Mastektomie, nach der die Symmetrie der Brust wiederhergestellt werden musste. Allerdings ist dies nur unter bestimmten Bedingungen möglich. Die Haut muss gesund und unbeschädigt sein und darüber hinaus ausreichend dehnbar sein, um Platz für ein Brustimplantat zu bieten. Das Verfahren ist besonders für die Rekonstruktion kleinerer Brüste geeignet. Der für das Einsetzen des Brustimplantats erforderliche Hautschnitt erfolgt in der Regel im Bereich der Mastektomie- Narbe.

2. Einsetzen eines Brustimplantats mit vorheriger Aufdehnung der Haut Wenn zu wenig Gewebe zur Verfügung steht, um sofort ein Brustimplantat einzusetzen, wird das Gewebe über einen gewissen Zeitraum mit einem Expander gedehnt. Das wird als zweizeitige Rekonstruktion bezeichnet.

Erster Schritt: Einbringen des Expanders Der Expander wird in der Regel hinter den großen Brustmuskel (Musculus pectoralis major) gelegt und über einen als ‚Port’ bezeichnetes Ventil regelmäßig mit Kochsalzlösung gefüllt. Dieser Port liegt unter der Haut und ist über einen Schlauch mit dem Expander verbunden, kann aber auch Bestandteil des Expanders sein. Das Füllen erfolgt mit einer feinen Nadel direkt durch die Haut und ist in der Regel schmerzfrei. Einige Patientinnen empfinden ein leichtes Spannungsgefühl in der Brust, das aber normalerweise schnell abklingt. Durch dieses Verfahren wird die Haut nach und nach gedehnt.

Zweiter Schritt: Einbringen des eigentlichen Brustimplantats Drei bis sechs Monate nach der ersten Operation kann der Expander durch das eigentliche Implantat ersetzt werden. Manchmal kann sich die Zeit zwischen der ersten und zweiten Operation durch eine notwendige Nachbehandlung wie eine Chemotherapie oder Bestrahlung deutlich verlängern. Ihr Operateur wird Ihnen dabei behilflich sein, das zu Ihren Wünschen passende bleibende Implantat zu finden.

Erläuterung der operativen Möglichkeiten bei Anwendung eines Brustimplantats

Ein Expander ist ein auffüllbares, ballonartiges Implantat aus Silikon (Abb. A), das nach und nach mit Kochsalzlösung gefüllt wird, wodurch die Haut aufgedehnt wird. Dieses Verfahren ist dem Prozess ähnlich, der während einer Schwangerschaft auf natürliche Weise im Bereich der Bauchhaut vor sich geht. Auf diese Weise wird der für das Einbringen des bleibenden Implantats erforderliche Raum geschaffen. Einige Monate später wird der Expander durch das Brustimplantat ersetzt. Das Verfahren erfordert zwar in der Regel zwei Operationen, verursacht aber keine zusätzlichen Narben, da die Hautschnitte im Bereich der Mastektomie-Narben erfolgen.

Es ermöglicht dem Operateur, die Form der rekonstruierten Brust im Rahmen der zweiten Operation zu verändern. Auf diese Weise werden in der Regel bessere kosmetische Ergebnisse erzielt als bei Anwendung eines Implantats ohne vorherige Aufdehnung. Während die regelmäßige Füllung des Expanders körperlich nicht besonders belastend ist, ist das Verfahren zeitaufwendig und mit zwei Operationen verbunden.

Sie sollten außerdem wissen, dass einige Expander Materialien enthalten, die MRT-Untersuchungen (Magnet- Resonanz-Tomographie) erschweren oder teilweise unbrauchbar machen können. Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt, wenn Sie diesbezüglich Bedenken haben.

Es gibt auch ein Brustimplantat, das vergrößert werden kann (Abb. B), also beide Funktionen kombiniert, und nur eine Operation erfordert. Dieses Implantat besteht aus zwei Teilen: der eine wird mit Kochsalzlösung gefüllt und der zweite mit Silikon-Gel. Das Implantat dient sowohl als Expander als auch als bleibendes Implantat und muss nicht entfernt werden, wenn die richtige Brustgröße (durch Hinzufügen von Kochsalzlösung) erreicht wurde.

Welche Expander-Methode ist für Sie geeignet? Eine Voraussetzung für die Anwendung der Expander-Methode ist, dass die Haut im Bereich der Brust in einem guten Zustand ist. Deshalb ist dieses Verfahren manchmal bei Frauen, die eine längerfristige Bestrahlung hinter sich haben, nicht anwendbar. Das Verfahren eignet sich dagegen besonders gut für Frauen, die wünschen, dass die Rekonstruktion zur gleichen Zeit erfolgt wie die Mastektomie sowie für Frauen mit kleinen oder mittelgroßen Brüsten. Große Brüste werden häufig mit Hilfe eines Implantats in Kombination mit eigenem Gewebe der Patientin rekonstruiert.

Wie lange dauert eine Operation mit einem Expander- Verfahren und wie lange dauert die Genesung? Das Einbringen des Expanders und die spätere Operation für das Einbringen des Implantats sind relativ kleine Eingriffe. Beide Operationen sind mit einigen Tagen dauernden Krankenhausaufenthalt verbunden. Sie können Ihre normalen täglichen Aktivitäten nach zwei oder drei Wochen wieder aufnehmen. Die Frage, welches Verfahren Sie schließlich wählen, ist in hohem Maße von Ihrem allgemeinen Gesundheitszustand und vom Zustand Ihrer Haut im Brustbereich abhängig. Bitten Sie Ihren Operateur um so viele Informationen wie möglich. Ihr Operateur kann Ihnen Auskunft über die Grenzen, Nebenwirkungen und mögliche Komplikationen verschiedener Techniken und auch eine Empfehlung geben, welches Verfahren für Sie am besten geeignet ist.

Verfügbare Brustimplantate

Verfügbare Brustimplantate
Da jede Frau andere Bedürfnisse hat, gibt es viele Brustimplantate, um alle individuellen Erfordernisse zu erfüllen. Implantate bestehen aus einer Silikon-Hülle, die entweder mit Silikon-Gel oder mit Kochsalzlösung gefüllt wird. Die Implantat- Form ist entweder rund oder anatomisch (tropfenförmig), und die Oberfläche entweder strukturiert oder glatt. Die Implantate sind außerdem in einem großen Spektrum von Projektionen (Vorwölbungen, Profilen) und Größen erhältlich. Ihr Operateur kann Ihnen mehr zu den unterschiedlichen Implantat-Typen sagen und wird Ihnen helfen, das richtige Implantat für Sie auszuwählen.

Implantat-Typen
Wahlmöglichkeiten in Bezug auf die Form Es ist sehr wichtig, dass die Form erzielt wird, die Sie sich wünschen. Dies kann durch das gewählte Implantat beeinflusst werden. Einige Implantate sind rund, andere eher tropfenförmig und der natürlichen Brustform sehr ähnlich (sie werden auch anatomische Implantate genannt).

Wahlmöglichkeiten in Bezug auf Größe und Projektion Die Implantate von Allergan sind in einem breiten Spektrum von Projektionen und Größen erhältlich. Das Implantat kann somit speziell auf Ihre Bedürfnisse zugeschnitten werden. Es ist wichtig, dass Sie mit Ihrem Operateur über Ihre Vorstellungen sprechen, damit er oder sie Ihre Erwartungen bei der Auswahl der Implantatgröße und -form berücksichtigen kann. Die Implantatwahl hängt auch vom Zustand Ihrer Haut im Brustbereich und vom Behandlungsplan für Ihre Brustkrebserkrankung ab.

Matrix-Natrelle-Implantate

 

Silikongel und Kochsalzlösung als Füllstoff
Wahlmöglichkeiten in Bezug auf die Implantatfüllung Es gibt zwei Füllstoffe für Implantate: Silikon-Implantate, die bereits vom Hersteller gefüllt werden und Implantate mit Kochsalzlösung, die während und/ oder nach der Operation gefüllt werden. Darüber hinaus gibt es Implantate, die vom Hersteller teilweise mit einem Gel gefüllt sind und dann während und/oder nach der Operation mit Kochsalzlösung weiter aufgefüllt werden.

Silikon Neuere Implantat-Typen sind vom Hersteller mit einem Silikon-Gel vorgefüllt, das eine formerhaltende Struktur hat (auch „formstabile Implantate“ genannt). Sie sind in unterschiedlichen Kohäsivitäts- Graden erhältlich. Das bedeutet, dass einige Gele ein festeres Ergebnis erzielen, während andere Gele die Brust bei der Berührung weicher erscheinen lassen. Sprechen Sie mit Ihrem Operateur über die beste Alternative. Silikon ist in der pharmazeutischen Industrie und Nahrungsmittel- Industrie weit verbreitet und in vielen Medizinprodukten wie Herzklappen und Nahtmaterial enthalten. Silikone werden sogar in Lippenstiften, Sonnencremes, Deos und Produkten für die Baby-Pflege verwendet. Das in Brustimplantaten verwendete Silikon ist eine kohäsive (vernetzte) Form, die der Brust eine natürlichere Form verleiht als andere Implantatfüllungen (wie beispielsweise Kochsalzlösung). Durch ihre dicke Konsistenz wird das Risiko minimiert, dass es zu einem Durchsickern von Silikon aus der Implantathülle kommt.

Kochsalzlösung Implantate mit Kochsalzlösung werden während der Operation mit einer Salzwasser-Lösung gefüllt. Ein Nachteil ist ihre wässrige Konsistenz. Auch gibt es weniger Wahlmöglichkeiten bei Implantaten mit Kochsalzlösung.

Wahlmöglichkeiten in Bezug auf die Implantathülle Die Implantathülle kann glatt oder strukturiert sein. Ihr Operateur wird mit Ihnen besprechen, welche Oberfläche für Sie am besten geeignet ist. Im Laufe der Jahre wurden Design, Konstruktion und Herstellungsverfahren von Brustimplantaten in Bezug auf die Dauerhaftigkeit und Lebenserwartung der Implantate verbessert.
Implantate von Allergan werden unter Einhaltung einer strikten Qualitätskontrolle hergestellt, um das Risiko von Komplikationen deutlich zu verringern. Alle Allergan-Implantate mit runder und anatomischer Form besitzen außerdem eine spezielle Barriere- Schicht, die die Silikon-Diffusion minimiert.
Strukturierte Allergan-Implantate weisen eine einzigartige Struktur auf, die bewirken soll, dass das Implantat an seiner Position gehalten wird, und die eine Verbindung mit dem Gewebe fördern soll. Dadurch werden Komplikationen wie eine Drehung oder Kapselkontraktur verringert.

Erwartete Lebensdauer von Brustimplantaten

Es ist zu beachten, dass Brustimplantate eine begrenzte Lebensdauer haben. Es kann sein, dass ein Implantat entfernt oder ersetzt werden muss, was eine erneute Operation notwendig macht.
Die Lebensdauer eines Brustimplantats beträgt durchschnittlich 10 bis 20 Jahre. Verschiedene Merkmale wie der Typ des eingefügten Implantats, die Art der Operation, Verletzungen der Brust und eine wiederholte starke Kompression des Implantats können die Haltbarkeit beeinflussen. Persönliche Entscheidungen oder Komplikationen (außer einem Riss) können außerdem dazu führen, dass ein intaktes Implantat entfernt werden muss.
Es laufen Studien, die die Lebensdauer von Silikon-gefüllten Implantaten untersuchen. Die Häufigkeit von Implantat-Rissen wurde mit weniger als 1 % (niedrigste angegebene Häufigkeit) nach 6 Jahren bis 8 % nach 11 Jahren angegeben. Die Haltbarkeit von Kochsalz- Implantaten wurde über die Implantat-Schrumpfungsrate beurteilt und mit 10,5 % nach 10 Jahren (bei Patientinnen mit Brustvergrößerung oder Brustrekonstruktion) angegeben.
Allergan hat sich verpflichtet, Ihnen hochwertige Produkte zu liefern und durch laufende Forschung und Entwicklung die Qualität und Sicherheit zu gewährleisten.

Welche Risiken sind mit Implantaten verbunden, die Silikon-Gel enthalten?

Rekonstruktive Operationen sind heute häufiger als in früheren Zeiten und die Techniken und Implantate werden ständig verbessert. Dadurch verringert sich das Risiko für Komplikationen. Allerdings gibt es weiterhin gewisse Risiken, die für alle Operationsformen gelten, und die besonders bei Brustrekonstruktionen mit Hilfe von Implantaten von Bedeutung sind. Sprechen Sie bitte mir Ihrem Operateur, wenn Sie sich wegen dieser möglichen Probleme Sorgen machen.

Komplikationen am Ort der Implantation

Implantat-Riss Wenn die äußere Umhüllung eines Silikon-Implantats reißt (was als Implantat-Ruptur bezeichnet wird), verbleibt das Gel in der Regel in der Umgebung des Implantats. In seltenen Fällen können allerdings sehr geringe Silikon-Mengen in andere Körperbereiche gelangen. Diese „Silikon-Wanderung“ ist bei den verbesserten, modernen Implantaten eingeschränkt. Aktuelle wissenschaftliche Untersuchungen haben keine Hinweise auf Nebenwirkungen des ‚freien’ Silikon-Gels ergeben (außer einigen vergrößerten Lymphknoten in der Umgebung). In einigen Fällen kann ein Riss ‚still’ verlaufen und keinerlei Beschwerden hervorrufen. Allerdings empfehlen die meisten Operateure die Entfernung von Implantaten mit Rissen.

Durchsickern des Gels In seltenen Fällen können sehr geringe Silikon-Mengen durch die Hülle von Gel-Implantaten diffundieren. Allerdings wurde die Gel-Diffusion durch Fortschritte bei der Implantat- Technologie und beim Hüllen-Design, wie zum Beispiel durch eine als Barriere wirkende Beschichtung, deutlich verringert. Sollte Gel austreten, würde es in den meisten Fällen durch Kapselgewebe festgehalten, das der Körper um das Implantat herum bildet. Somit könnte es nicht in umliegende Gewebe sickern. Das Austreten kleiner Silikon-Mengen verursacht selten Probleme und erfordert normalerweise keine Maßnahmen. Kommt es zu einem ausgeprägteren Durchsickern könnte Ihr Arzt eine erneute Operation empfehlen.

Implantat-Schrumpfung Kochsalz-Implantate können sofort oder langsam über einen gewissen Zeitraum schrumpfen, was sich in einer Verkleinerung der Brust und im Verlust der Brustform äußert. Mögliche Ursachen sind Schädigungen während der Operation, Kapselkontraktur, Verletzungen oder eine starke physikalische Manipulation. Manchmal sind die Gründe aber auch unklar oder unbekannt. Geschrumpfte Implantate erfordern zusätzliche Operationen, um das Implantat zu entfernen und möglicherweise zu ersetzen. Faltenbildung des Implantats Implantate können sichtbare Falten aufweisen.

Kapselbildung und Kapselkontraktur Wenn ein Fremdkörper wie ein Implantat in den Körper eingebracht wird, reagiert das Immunsystem darauf, indem es um diesen Fremdkörper herum Fasergewebe (eine Kapsel) bildet. Dieses Fasergewebe kann sich im Zuge des natürlichen Heilungsprozesses zusammenziehen (kontrahieren), was als Kapselkontraktur bezeichnet wird. Bei einer ausgeprägten Kontraktur kann es zu einer Straffung und Verhärtung sowie zu Veränderungen in der Form der rekonstruierten Brust kommen, was unangenehm sein kann.

Bei vielen Patientinnen kommt es nie zu einer Kontraktur, während andere Patientinnen Wochen oder Jahre nach der Implantation eine Kontraktur erleben. Dies ist darauf zurückzuführen, dass die Reaktion des Körpers auf Fremdkörper individuell sehr unterschiedlich ist. Es ist schwer vorherzusagen, wie stark bzw. ob sich die Kapsel überhaupt kontrahieren wird. In einigen Fällen kann ein operativer Eingriff erforderlich werden, um eine Kapselkontraktur zu korrigieren. Kapselkontrakturen können allerdings erneut auftreten. Dennoch konnten Verbesserungen im Design von Brustimplantaten - insbesondere bei strukturierten Implantaten - sowie bei den Operationstechniken dazu beitragen, die Häufigkeit von Kapselkontrakturen zu verringern.

Mögliche Nebenwirkungen von Brustimplantaten

Schmerzen Wie nach einem derartigen operativen Eingriff zu erwarten, kann es nach Einbringen eines Brustimplantats zu Schmerzen unterschiedlicher Intensität und Dauer kommen. Wenden Sie sich an Ihren Operateur oder Arzt, wenn Sie nach der Operation Schmerzen haben, damit sofort die erforderlichen Untersuchungen vorgenommen werden können.

Infektionen Alle Operationen sind mit einem Infektionsrisiko verbunden. Wenn es bei Ihnen zu einer Infektion kommt, müssen Sie so schnell wie möglich Ihren Arzt aufsuchen. Möglicherweise wird eine weitere Operation erforderlich, um das Implantat oder den Gewebe-Expander bis zum Abklingen der Infektion zu entfernen und anschließend zu ersetzen. Zwar lassen sich die meisten Infektionen erfolgreich behandeln, es kann aber auch zu ernsthaften Problemen kommen, die zu vermehrter Narbenbildung führen können. In seltenen Fällen kann eine Infektion erneut auftreten.

Ästhetische Folgen Es kann zu Narbenverformung, starker Narbenbildung, Asymmetrie, Verlagerung, unkorrekter Größe und Tastbarkeit kommen. Brustwarze Wenn das Risiko besteht, dass die Brustwarze Krebszellen enthält, kann sie nicht erhalten werden. Brustwarzen lassen sich zwar rekonstruieren, es ist aber wichtig zu beachten, dass derartige rekonstruierte Brustwarzen in der Regel keine Sensibilität haben. Ihr Operateur kann Sie über die Möglichkeiten beraten.

Allgemeine Auswirkungen auf die Gesundheit In der Vergangenheit wurden Vermutungen geäußert in Bezug auf die Anwendung von Silikon- Implantaten und einem möglichen Einfluss auf das Auftreten von Autoimmunerkrankungen. Diese können alle Bindegewebe betreffen, also Gelenke, Haut, Muskulatur und Blutgefäße, und daher zahlreiche Auswirkungen auf viele unterschiedliche Organe im Körper haben.
In mehreren großen Studien konnte kein Zusammenhang zwischen Brustimplantaten und gut definierten Bindegewebserkrankungen nachgewiesen werden. Die aktuelle Literatur weist außerdem darauf hin, dass kein Zusammenhang zwischen Brustimplantaten und atypischen Bindegewebserkrankungen besteht, wobei es schwierig ist diese zu definieren. Diese Erkrankungen scheinen bei Frauen mit oder ohne Brustimplantat vergleichbar häufig zu sein. Sprechen Sie bei eventuellen Bedenken mit Ihrem Operateur.

Nach der Brustrekonstruktion mit einem Implantat

Es gibt einige Dinge, die Sie nach Abschluss der Rekonstruktion Ihrer Brust mit einem Implantat beachten und bedenken müssen Zuallererst müssen Sie Ihren Operateur fragen, welche medizinischen Nachsorgeuntersuchungen erforderlich sind, welche Komplikationen oder Nebenwirkungen bei Implantation oder Lappen-Operation möglich sind bzw. was Sie in den ersten Monaten nach der Brustrekonstruktion beachten müssen.
Sie müssen Ihren Arzt von dem Implantat oder der Lappen- Operation in Kenntnis setzen, wenn ein operativer Eingriff oder eine diagnostische Maßnahme im Bereich der Brust geplant ist. Des Weiteren sollten Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker sprechen, bevor Sie topische Arzneimittel (z.B. Steroide) auf die Brust auftragen. Besonders wichtig ist, dass Sie einen Arzt aufsuchen, wenn Sie den Verdacht haben, dass es zu irgendeiner Komplikation gekommen sein könnte. Dies gilt insbesondere bei Verletzungen oder Kompressionen der Brust, zu denen es zum Beispiel durch starkes Massieren, verschiedene sportliche Aktivitäten oder bei einem Verkehrsunfall durch den Anschnallgurt kommen kann.
Sie sollten Ihren Patientenpass/ Implantatpass stets bei sich tragen, um im Notfall (z.B. bei einem Verkehrsunfall) Ihre medizinische Versorgung zu erleichtern.

Brustkrebs und Mammographie Sie müssen weiterhin einen Arzt aufsuchen, um die notwendigen Kontrolluntersuchungen vornehmen zu lassen, um ein eventuelles Rezidiv Ihrer Brustkrebserkrankung zu erkennen. Wenn eine Mammographie geplant ist, müssen Sie den Radiologen informieren, damit dieser das Mammographie- Verfahren anpassen kann. Dies ist notwendig, weil ein Implantat oder Gewebelappen das Ergebnis der Mammographie und anderer Diagnose-Verfahren beeinflussen kann. Auch die Selbstuntersuchung/ Abtastung der Brust, die Sie regelmäßig vornehmen sollten, ist nach einer Brustrekonstruktion schwieriger. Wenn Sie ein Brustimplantat haben, kann die Auswertung einer Mammographie erschwert sein, da sich das Implantat auf dem Röntgenbild als dichter Schatten darstellt. Es ist wichtig, dass Sie den Radiologie-Assistenten vor der Mammographie davon in Kenntnis setzen, dass Sie ein Brustimplantat haben. Dies ist notwendig, da besondere Techniken angewendet werden müssen, um das Brustgewebe möglichst gut darzustellen. Dennoch zeigten mehrere Studien, dass Frauen mit Brustimplantat kein erhöhtes Risiko dafür haben, dass eine Brustkrebserkrankung in einem späteren Stadium als bei anderen Frauen erkannt wird.

Stillen Eine Brustrekonstruktion kann Ihre Fähigkeit zu stillen, stark beeinflussen. Fragen Sie zu weiteren Einzelheiten Ihren Operateur.

Rekonstruktion mit Eigengewebe der Patientin

Die Brust lässt sich durch Operationen rekonstruieren, bei denen Abschnitte von Haut, Fettgewebe oder Muskulatur aus einem bestimmten Körperbereich in die Brustregion verlagert werden. Derartige Verfahren werden oft als autologe Rekonstruktionen bezeichnet.

Vorteile Ein Vorteil der Verwendung von körpereigenem Gewebe ist, dass in den meisten Fällen keine Fremdkörper oder künstlichen Produkte benötigt werden, um eine neue Brust zu erschaffen. Die Methode ist auch dann anwendbar, wenn die Haut im Brustbereich stark geschädigt wurde – zum Beispiel nach einer Bestrahlung – und eine Rekonstruktion mit einem Implantat nicht möglich ist. Ein weiterer Vorteil ist, dass eine rekonstruierte Brust bei Zu- oder Abnahme des Körpergewichts in vergleichbarem Maße wachsen oder schrumpfen wird wie die gesunde Brust.

Nachteile Die Verfahren sind mit größeren Operationen verbunden. Sie werden in der Regel länger im Krankenhaus bleiben müssen und sich langsamer erholen als nach einer Rekonstruktion mit Hilfe eines Brustimplantats. Sowohl an der Stelle, an der der Hautlappen entfernt wird, als auch an der Stelle der Rekonstruktion entstehen Narben. Der Bereich der Gewebeentnahme kann geschwächt werden und es können hier Beschwerden auftreten. Darüber hinaus müssen Sie mit einem gewissen Unterschied in Bezug auf Farbe und Qualität der Haut rechnen. Die aus anderen Körperbereichen entnommene Haut besitzt in der Regel keine Sensibilität. Eine Rekonstruktion mit eigenem Gewebe ist bei jungen und bei Patientinnen im mittleren Alter mit gutem allgemeinen Gesundheitszustand geeignet. Wenn Sie aktiv Sport treiben, kann die Verwendung Ihres eigenen Gewebes jedoch bedeutende Beschwerden und Probleme verursachen und ist dann möglicherweise keine gute Wahl. In jedem Fall wird Ihr Operateur zunächst prüfen, wie Ihr Gesundheitszustand ist und Sie zu früheren Problemen oder Operationen befragen. Raucher und Frauen mit Diabetes mellitus haben ein höheres Risiko für Komplikationen und ein Versagen einer Lappen-Operation

Der TRAM-Lappen (gestielt oder frei) oder die Bauchmuskel-Methode

TRAM-Lappen steht für Transverse Rectus Abdominal Muscle-flap (auf Deutsch: querer Lappen am geraden Bauchmuskel). Bei diesem Verfahren wird die Brust mit Hilfe von Haut, Fettgewebe und Muskelgewebe aus dem Bauchbereich rekonstruiert. Zu diesem Zweck wird Gewebe aus dem unteren Bauchraum entnommen und an die Stelle transplantiert, an der die Brust rekonstruiert werden soll.

Das Verfahren ist besonders für Frauen mit überschüssigem Fett im unteren Bauchbereich geeignet, da es die Fettschürze entfernt. Allerdings hinterlässt die Operation eine bedeutende Narbe auf dem Bauch und schwächt die Bauchmuskulatur. In einigen Fällen geht das Gewebe des Transplantat-Lappens zum Teil oder sogar ganz verloren, weil die Blutversorgung unzureichend ist. Dann können weitere Operationen notwendig werden. Eine TRAMLappen- Operation ist ein größerer Eingriff und ist möglicherweise nicht für Sie geeignet, wenn Sie bereits einmal eine Bauchoperation hatten. Wenn Sie nach der Rekonstruktion schwanger werden möchten, sollten Sie diese Möglichkeit eingehend mit Ihrem Operateur besprechen.

Der DIEP-Lappen oder muskelsparende Bauchgewebe-Methode

DIEP-Lappen steht für Deep Inferior Epigastric artery Perforator-flap (auf Deutsch: Lappen an Perforatoren der Arteria epigastrica inferior), was der Name des Blutgefäßes ist, das für die Versorgung des Transplantats verantwortlich ist.

Das Verfahren ist dem TRAM-Lappen sehr ähnlich und verwendet den gleichen Abschnitt der Bauchhaut und des Bauchfetts wie der TRAM-Lappen mit lediglich einem Unterschied: Der gerade Bauchmuskel wird an Ort und Stelle belassen und nicht als Teil des Transplantats verwendet. Daher besteht das Transplantat aus Haut, Fettgewebe sowie den verbindenden Arterien und Venen, die zunächst vollständig abgetrennt und später über einen mikrochirurgischen Eingriff mit den Blutgefäßen der Brustregion verbunden werden. Das Verfahren hinterlässt eine bedeutende Narbe auf dem Bauch.
Der Vorteil der Methode gegenüber dem TRAM-Lappen ist, dass keine Muskulatur verwendet und die Bauchwand somit weniger geschwächt wird. Allerdings ist die DIEP-Lappen-Operation ein großer Eingriff: Operations- und Erholungszeit sind länger als beim TRAM-Lappen. Wiederum kann es durch eine unzureichende Blutversorgung zu einem Verlust von Teilen oder des gesamten Gewebes des Transplantat-Lappens kommen. Eine weitere Operation ist dann erforderlich. Der DIEP-Lappen ist möglicherweise ungeeignet, wenn Sie in der Vergangenheit bereits eine Bauchoperation hatten.

Der Latissimus-Dorsi-(LD)-Lappen oder die Rückenmuskel-Methode

Bei der LD-Lappen- Methode transplantiert der Operateur einen Abschnitt von Haut, Fettgewebe und Muskulatur vom Rücken auf den Bereich der zu rekonstruierenden Brust. In den meisten Fällen wird der Rückenmuskel zusammen mit seinen Blutgefäßen transplantiert. Da dieser Lappen in der Regel dünner ist als ein Lappen aus dem Bauchbereich, ist häufig ein Brustimplantat erforderlich. Dadurch wird das Volumen vergrößert und die neue Brust erhält eine natürlichere Form.

Die LD-Lappen-Operation kann auch dann durchgeführt werden, wenn die Haut im Bereich der Brust geschädigt wurde, wie zum Beispiel nach einer Bestrahlung. Es handelt sich um ein zuverlässiges Verfahren, das für viele Frauen geeignet ist. Allerdings entsteht eine große Narbe auf dem Rücken. Die LD-Lappen-Technik ist möglicherweise nicht geeignet, wenn Sie in der Vergangenheit bereits eine Operation im Bereich von Rücken oder Achselhöhle bzw. unter dem Arm hatten.

 

TRAM-LappenDIEP-LappenLD-LappenBrustimplantat
Grundsätzlich
kein Einsatz eines
Brustimplantats
Grundsätzlich
kein Einsatz eines
Brustimplantats
Möglicher
Einsatz eines
Brustimplantats
Einsatz eines
Brustimplantats
Flacherer BauchFlacherer BauchEs kann zu
einer gewissen
Schwächung im
Bereich der Schulter
kommen
 
Zusätzliche Narbe
auf dem Bauch
Zusätzliche Narbe
auf dem Bauch
Zusätzliche Narbe
auf dem Rücken
Keine zusätzlichen
Narben
Möglicherweise
langfristige
Schwächung der
Bauchwand
Keine
Muskelentnahme,
daher geringere
Schwächung der
Bauchwand
  
3 bis 5 Stunden5 bis 7 Stunden2 bis 4 Stunden1 bis 2 Stunden
SeltenSeltenUnwahrscheinlichUnwahrscheinlich
5 bis 7 Tage7 bis 10 Tage5 bis 7 Tage2 bis 4 Tage
6 bis 8 Wochen,
Normalität nach
1 Jahr
6 bis 8 Wochen6 bis 8 Wochen,
Spannung der
Narbe auf dem
Rücken über
Wochen oder sogar
Monate
2 bis 4 Wochen

Ergänzende Verfahren zur Brustrekontruktion

Die Brustrekonstruktion wird in der Regel durch ergänzende Verfahren vervollständigt, die das ästhetische Ergebnis verbessern sollen. Dabei ist es egal, welche Rekonstruktionsmethode angewendet wurde.
Erreichen einer Symmetrie beider Brüste

Symmetrische Brüste sind das ideale Ergebnis einer Brustrekonstruktion. Dies ist besonders wichtig, wenn die eine Brust Ihre ursprüngliche, natürliche Brust ist und die andere rekonstruiert wurde. Sie möchten sich schließlich im Gleichgewicht fühlen und auch so aussehen. Allerdings kann es sein, das nach einer Brustrekonstruktion das gewünschte ästhetische Ergebnis nicht erreicht werden konnte. Vielleicht empfiehlt Ihr Operateur Ihnen auch eine operative Anpassung Ihrer natürlichen Brust, damit diese in Form, Lage oder Platzierung besser zur rekonstruierten Brust passt. Ein solcher Eingriff kann während der Narkose im Rahmen der Brustrekonstruktion oder später erfolgen.

Sie sollten jedoch wissen, dass es fast unmöglich ist, eine absolute Symmetrie zu erreichen. Auch zwei gesunde Brüste zeigen fast immer leichte Unterschiede. Und auch nach einer Korrektur können sich über die Jahre wieder nach und nach leichte Unterschiede bilden, wenn die Haut im Zuge der Alterung schlaffer wird. Die Entscheidung, ob Sie eine Operation an der anderen, gesunden Brust wünschen, liegt bei Ihnen. Sprechen Sie mit Ihrem Operateur, da dies Einfluss auf die Wahl des Verfahrens zur Brustrekonstruktion haben kann.

Rekonstruktion von Brustwarze und Warzenvorhof Bei einer Mastektomie wird häufig auch die Brustwarze entfernt, da sie Krebszellen enthalten könnte. Die Brustwarze lässt sich auf eine der folgenden Arten rekonstruieren:

  • Durch Anheben der Haut auf der rekonstruierten Brust, wodurch ein kleiner ‚Knopf’ geschaffen wird
  • Mit Hilfe von Haut der Brustwarze der anderen Brust, sofern diese groß genug ist
  • Durch Verwendung eines Hautabschnitts aus Oberschenkel, Ohr oder Zehe

Der Warzenvorhof (der dunklere Bereich um die Brustwarze herum) lässt sich ebenfalls rekonstruieren:

  • Durch Tätowieren
  • Mit Hilfe von Haut aus der Leiste oder den Schamlippen. Die Haut ist dort etwas dunkler und gleicht der des Warzenvorhofs.

In allen Fällen handelt es sich um kleinere und relativ schmerzlose Eingriffe. Operationen zur Rekonstruktion von Brustwarze und Warzenvorhof werden erst nach Abschluss der Brustrekonstruktion vorgenommen. Es ist wichtig zu beachten, dass rekonstruierte Brustwarzen in der Regel keine Sensibilität besitzen.

Mögliche Fragen zu Brustrekonstruktion an den Operateur

Die folgende Liste kann Ihnen als Gedächtnisstütze für die vielen Fragen dienen, die Sie Ihrem Operateur vielleicht stellen möchten

  • Welche Möglichkeiten der Brustrekonstruktion habe ich?
  • Was sind die Risiken und Komplikationen der einzelnen Methoden und wie häufig treten diese auf?
  • Was passiert, wenn der Krebs wiederkommt oder in der anderen Brust auftritt?
  • Können Sie mir die einzelnen Methoden Schritt für Schritt erklären?
  • Aus welchen unterschiedlichen Typen von Brustimplantaten kann ich wählen und was sind die Vor- und Nachteile der einzelnen Typen?
  • Sind in Ihrer Klinik/Praxis formstabile Brustimplantate für die Rekonstruktion erhältlich?
  • Wie lange dauert es, bis die Rekonstruktion komplett abgeschlossen ist?
  • Wie viel Erfahrung haben Sie mit den einzelnen Methoden?
  • Haben Sie Fotos von Patientinnen vor und nach einer Rekonstruktion,
    so dass ich einen Eindruck davon bekommen kann, welche Ergebnisse mit den einzelnen Methoden möglich sind?
  • Was für ein Ergebnis ist Ihrer Meinung nach bei mir möglich?
  • Was für Narben werde ich haben?
  • Muss ich im Laufe der Zeit mit Veränderungen rechnen und wie werden diese aussehen?
  • Kann ich mit anderen Patientinnen über deren Erfahrungen sprechen?
  • Wie starke Schmerzen und Beschwerden werde ich Ihrer Meinung nach durch die Rekonstruktion haben?
  • Wie lange muss ich im Krankenhaus bleiben?
  • Wann werde ich Ihrer Einschätzung nach meine normalen Aktivitäten wieder aufnehmen können?
  • Wie sieht es mit Geschlechtsverkehr und Sport aus?
  • Was kostet eine Brustrekonstruktion?
  • Wie viel wird meine Versicherung übernehmen?
  • Wo kann ich weitere Informationen erhalten?

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schriftlichpraxis@darius-alamouti.de
telefonisch0234 - 911 76 80
persönlichim Historischer Nordbahnhof | Ostring 15 | 44787 Bochum

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