Lichen Planopilaris – Ursachen, Symptome, Behandlung
Lichen Planopilaris (LPP) ist eine seltene entzündliche Erkrankung der Haarfollikel, die zu Haarausfall führt. Es handelt sich um eine Form des Lichen planus, einer Hauterkrankung, die normalerweise auf der Haut erscheint, aber bei LPP die Kopfhaut betrifft.
Ursachen von Lichen Planopilaris
Die genauen Ursachen von Lichen Planopilaris sind noch nicht vollständig verstanden. Es wird jedoch angenommen, dass es sich um eine Autoimmunerkrankung handelt, bei der das Immunsystem die Haarfollikel fälschlicherweise angreift. Genetische Veranlagung und Umweltfaktoren können ebenfalls eine Rolle spielen.
Symptome von Lichen Planopilaris
- Haarausfall: Lichen Planopilaris führt zu progressivem Haarausfall, der oft narbig ist. Betroffene können an bestimmten Stellen kahle, vernarbte Bereiche auf der Kopfhaut entwickeln.
- Juckreiz und Brennen: Viele Menschen mit LPP erfahren auch Juckreiz und ein brennendes Gefühl auf der Kopfhaut.
- Rötung und Entzündung: Die betroffenen Hautstellen können gerötet und entzündet sein.
Diagnose von Lichen Planopilaris
Die Diagnose von Lichen Planopilaris erfolgt in der Regel durch einen Dermatologen, der eine Hautbiopsie durchführt. Unter dem Mikroskop kann die Entzündung und Vernarbung der Haarfollikel beobachtet werden.
Behandlungsmöglichkeiten
- Topische Steroide: In leichten Fällen kann der Einsatz von topischen Steroiden helfen, Entzündungen zu reduzieren und den Fortschritt der Erkrankung zu verlangsamen.
- Systemische Steroide: Bei schwereren Fällen kann der Arzt systemische Steroide verschreiben, um die Entzündung zu kontrollieren. Dies birgt jedoch potenzielle Nebenwirkungen und sollte unter ärztlicher Aufsicht erfolgen.
- Immunmodulatoren: Medikamente, die das Immunsystem modulieren, können ebenfalls verwendet werden, um die Autoimmunreaktion zu unterdrücken.
- Lasertherapie: In einigen Fällen kann die Lasertherapie eingesetzt werden, um die Entzündung zu reduzieren und das Haarwachstum zu fördern.
Prognose
Lichen Planopilaris kann eine chronische Erkrankung sein, die zu dauerhaftem Haarausfall führt. Die Behandlung kann den Fortschritt der Krankheit jedoch verlangsamen und die Symptome lindern. Es ist wichtig, die Erkrankung frühzeitig zu diagnostizieren und eine angemessene Behandlung unter ärztlicher Aufsicht zu suchen.