Die Laktatschwelle ist ein weit verbreiteter Begriff im Ausdauersporttraining, aber es gibt immer noch viel Verwirrung um ihn herum. Laktatschwelle ist eine der am häufigsten verwendeten Metriken in der Welt des Trainings von Athleten und Trainern weltweit.
Laktat ist eine große Unbekannte im menschlichen Stoffwechsel, obwohl es eine Schlüsselrolle spielt. Lange Zeit galt Laktat als reines Abfallprodukt anaerober Übungen. Doch moderne Forschungen zeigen, dass Laktat ein wichtiger Energielieferant und Regulator des Stoffwechsels ist.
Es wird nicht nur während intensiver körperlicher Aktivität produziert, sondern spielt auch eine wichtige Rolle im Glukosestoffwechsel und im Gehirnstoffwechsel. Laktat wird aus Glukose gebildet und kann wiederum zur Energiegewinnung verwendet werden. Etwa 30 % der Glukose, die wir während des Trainings nutzen, stammt aus dem Laktat-Recycling.
Die Laktatschwelle bezeichnet den Punkt, an dem der Körper Laktat nicht mehr schnell genug abbauen kann. Ab diesem Zeitpunkt steigt der Laktatspiegel im Blut exponentiell an.
Bei niedriger Intensität kann der Körper Laktat leicht verarbeiten, doch bei steigender Belastung sammelt es sich an. Je besser trainiert ein Sportler ist, desto höher ist seine individuelle Laktatschwelle, da der Körper Laktat effizienter verarbeitet und länger hohe Intensitäten durchhalten kann.
Mit zunehmendem Alter verändert sich der Stoffwechsel, was sich auch auf die Laktatschwelle auswirkt. Junge Sportler haben eine höhere mitochondriale Kapazität, die es ihnen ermöglicht, Laktat schneller zu verarbeiten.
➝ Jüngere Sportler (unter 30 Jahren) haben oft eine höhere Laktatschwelle und können intensiver trainieren, bevor sich Laktat ansammelt.
➝ Ältere Sportler (über 40 Jahre) haben oft eine niedrigere Laktatschwelle, da der Stoffwechsel langsamer wird.
➝ Gezieltes Training kann jedoch dazu beitragen, die Laktatverwertung auch im Alter zu optimieren.
Die Herzfrequenz (Puls) spielt eine entscheidende Rolle bei der Bestimmung der individuellen Laktatschwelle.
Niedrige Intensität (unterhalb der Laktatschwelle)
➝ Puls liegt im Bereich von 50–70 % der maximalen Herzfrequenz
➝ Laktat kann effizient verarbeitet werden
Laktatschwelle-Bereich
➝ Puls steigt auf 75–85 % der maximalen Herzfrequenz
➝ Laktat beginnt sich anzusammeln
Anaerober Bereich (oberhalb der Laktatschwelle)
➝ Puls über 85–95 % der maximalen Herzfrequenz
➝ Laktatproduktion übersteigt die Abbaukapazität
Formel zur Berechnung der maximalen Herzfrequenz:
220 – Lebensalter = Maximale Herzfrequenz (HFmax)
Beispiel:
Das richtige Training kann die Laktatschwelle anheben und damit die sportliche Leistung steigern. Hier sind die effektivsten Methoden:
| Alter | Untrainiert (mmol/L) | Trainiert (mmol/L) | Elite-Sportler (mmol/L) |
|---|---|---|---|
| 20–30 Jahre | 2,5–3,5 | 3,5–4,5 | 4,5–6,5 |
| 30–40 Jahre | 2,0–3,0 | 3,0–4,0 | 4,0–6,0 |
| 40–50 Jahre | 1,8–2,8 | 2,8–3,8 | 3,8–5,5 |
| 50+ Jahre | 1,5–2,5 | 2,5–3,5 | 3,5–5,0 |
Zusammenfassung:
Die Laktatschwelle ist ein entscheidender Faktor für die Ausdauerleistung. Ein höherer Laktatschwellenwert bedeutet, dass ein Sportler länger hohe Intensitäten durchhalten kann, ohne dass sich zu viel Laktat ansammelt.
Wer regelmäßig trainiert und die richtigen Trainingsmethoden einsetzt, kann seine Laktatschwelle signifikant verbessern. Besonders Grundlagenausdauertraining und Intervalltraining sind effektive Methoden, um die Laktatverwertung und Leistung zu steigern.
Das Team von Dr. Darius Alamouti berät Sie gern.
Vereinbaren Sie noch heute einen Beratungstermin:
| schriftlich | praxis@darius-alamouti.de |
| telefonisch | 0234 - 911 76 80 |
| persönlich | im Historischer Nordbahnhof Ostring 15 44787 Bochum |
Erfahren Sie mehr über Dr. Darius Alamouti