Künstliche Wimpern
Die an an oberen und unteren Augenlidern wachsenden leicht gebogenen Härchen bei bei Menschen und Säugetieren werden Wimpern genannt.
Wimpern gehören zur Gattung der Borstenhaare. Am oberen Augenlid haben wir etwa 150 bis 250 Wimpern, am unteren sind es nur 50 bis 150. Die Lebensdauer unserer Wimpern beträgt 100 bis 150 Tage. Mit 8 bis 12 mm sind die oberen Wimpern auch länger als die unteren, die nur 6 bis 8mm lang werden. Die Funktion der Wimpern ist, Schmutz- und Staubpartikel oder kleine Insekten abzufangen, und so das Auge zu schützen.
Wimpern werden schon seit Jahrtausenden gefärbt, um die Augen zu betonen - das Schönheitsideal der langen, dichten und gebogenen Wimpern hat sich in dieser Zeit kaum gewandelt. Man kann seine natürlichen Wimpern aber nicht nur tuschen, kämmen, färben oder biegen, sondern auch durch künstliche Wimpern (falsche Wimpern) ergänzen und verdichten. Als weitere Möglichkeit bietet sich die gänzliche Substitution der natürlichen Wimpern durch künstliche Wimpern an, die am Wimpernkranz angebracht werden.
Es gibt verschiedene Methoden der Wimpernverdichtung: Zum einen kann man sich Wimpern in Form eines Wimpernbands über die eigenen Wimpern kleben, eine relativ günstige Variante, die allerdings nur ein bis zwei Tage hält. Wimpernbänder gibt es in verschiedenen Ausführungen, angefangen bei einfachen langen schwarzen Wimpern über goldene oder silberne Wimpern sowie einfarbige und mehrfarbige (Effekt-)wimpern bis hin zu aufwendig verarbeiteten Wimpernmodellen, die zusätzlich durch z. B. Federn oder Strasssteine verziert sind. Außerdem lässt sich noch zwischen synthetischen und Echthaarwimpern unterscheiden. Man befestigt solche Wimpernbänder zumeist mit einem schwarzen (oder anderweitig farblich angepassten) Kleber, damit mögliche Unregelmäßigkeiten nicht weiter auffallen.
Eine zweite Möglichkeit der Wimpernverdichtung besteht darin, die künstlichen Wimpern zwischen die eigenen natürlichen Wimpern zu kleben. Dies erfordert allerdings einiges an Übung und Geschick, da sonst die künstlichen Wimpern mit den natürlichen Wimpern zusammenkleben könnten. Auch hierbei wird zumeist mit schwarzem oder aber durchsichtigem Kleber gearbeitet, denn die künstlichen Wimpern sollen die natürlichen Wimpern nur ergänzen und nicht herausstechen. Mit einem farblich nicht passenden Kleber fielen eventuelle Kleberückstände zwischen den Wimpern auf, die sich nicht positiv auf das Erscheinungsbild der Wimpern auswirken würden. Diese einzeln gesetzten Wimpern halten bis zu drei Wochen, wollen aber, wie natürliche Wimpern auch, gepflegt werden.
Aber künstliche Wimpern lassen sich auch dauerhaft, d. h. für vier bis fünf Monate, anbringen - diese Wimpern werden mithilfe einer Lupenbrille direkt einzeln auf die natürlichen Wimpern geklebt. Die künstlichen Wimpern fallen dann mit den natürlichen zusammen aus. Von den natürlichen Wimpern sind die künstlichen in diesem Fall - auch ohne Mascara - mit dem bloßen Auge nicht mehr zu unterscheiden.
Künstliche Wimpern sind aus der Kosmetik nicht mehr wegzudenken. Schöne Wimpern gehören zu einem perfekten Styling einfach dazu und manchmal lässt sich allein mit Mascara kein zufriedenstellender Effekt erzielen. Marktführende Produkte sind z. B. Xtreme Lashes, die seit Jahren in den USA mit großem Erfolg gehandelt werden, MAC Lashes, die sich mit ihren vielseitigen Wimpernsets weltweit einen Namen gemacht haben, und Grimas Wimpern, die sich auch als Theaterwimpern eignen.