Infrarotlicht – Was ist das und wie wirkt es?
Infrarotlicht liegt zwischen den sichtbaren und Mikrowellenanteilen des elektromagnetischen Spektrums. Infrarotlicht hat einen Wellenlängenbereich, genauso wie sichtbares Licht Wellenlängen hat, die von rotem Licht bis Violett reichen. "Nahes Infrarot"-Licht ist in der Wellenlänge dem sichtbaren Licht am nächsten und "fernes Infrarot" liegt näher am Mikrowellenbereich des elektromagnetischen Spektrums. Die längeren Wellenlängen im fernen Infrarot haben ungefähr die Größe eines Stecknadelkopfes und die kürzeren Wellenlängen im nahen Infrarot haben die Größe von Zellen oder sind mikroskopisch.
Ferninfrarotwellen sind thermisch. Mit anderen Worten, wir erleben diese Art von Infrarotstrahlung täglich in Form von Wärme. Die Wärme, die wir von Sonnenlicht, einem Feuer, einem Heizkörper oder einem warmen Bürgersteig spüren, ist Infrarot. Die temperaturempfindlichen Nervenenden in unserer Haut können den Unterschied zwischen Körperinnentemperatur und Hautaußentemperatur erkennen.
Infrarotlicht wird manchmal sogar zum Erwärmen von Speisen verwendet - in Fastfood-Restaurants werden oft spezielle Lampen verwendet, die thermische Infrarotwellen aussenden.
Wie können wir mit Infrarotlicht "sehen"?
Da die primäre Infrarotstrahlungsquelle Wärme oder Wärmestrahlung ist, strahlt jedes Objekt mit einer Temperatur im Infrarotbereich. Sogar Objekte, die wir als sehr kalt empfinden, wie zum Beispiel ein Eiswürfel, strahlen Infrarot ab. Wenn ein Objekt nicht heiß genug ist, um sichtbares Licht auszustrahlen, wird es den größten Teil seiner Energie im Infraroten emittieren. Zum Beispiel gibt heiße Holzkohle kein Licht ab, aber sie emittiert Infrarotstrahlung, die wir als Wärme empfinden. Je wärmer das Objekt ist, desto mehr Infrarotstrahlung emittiert es.
Der Mensch strahlt bei normaler Körpertemperatur am stärksten im Infrarot bei einer Wellenlänge von etwa 10 Mikrometern. (Ein Mikron ist der in der Astronomie gebräuchliche Begriff für einen Mikrometer oder ein Millionstel eines Meters.)
