Hypokalzämie – Was ist das?
Hypokalzämie ist ein medizinischer Zustand, der durch einen niedrigen Calciumspiegel im Blut gekennzeichnet ist. Normalerweise liegt der Calciumspiegel im Blut zwischen 8,5 und 10,4 Milligramm pro Deziliter (mg/dL). Hypokalzämie tritt auf, wenn der Calciumspiegel unter diesen Bereich fällt.
Ursachen von Hypokalzämie
- Ernährungsmangel: Eine unzureichende Calciumaufnahme durch die Nahrung kann zu Hypokalzämie führen, insbesondere bei Menschen, die wenig Milchprodukte oder kalziumreiche Lebensmittel zu sich nehmen.
- Medikamente: Bestimmte Medikamente wie Diuretika, Antazida, oder Corticosteroide können die Calciumabsorption im Darm beeinflussen und zu einem niedrigen Calciumspiegel führen.
- Störungen der Nebenschilddrüsen: Krankheiten wie die Hypoparathyreoidismus, bei der die Nebenschilddrüsen zu wenig Parathormon produzieren, können Hypokalzämie verursachen.
- Nierenprobleme: Wenn die Nieren nicht richtig funktionieren, können sie Calcium vermehrt ausscheiden, was zu einem niedrigen Calciumspiegel führt.
- Magnesiummangel: Ein Mangel an Magnesium kann die Calciumaufnahme beeinträchtigen und Hypokalzämie begünstigen.
- Vitamin-D-Mangel: Vitamin D spielt eine entscheidende Rolle bei der Calciumabsorption im Darm. Ein Mangel an Vitamin D kann daher zu Hypokalzämie führen.
Symptome von Hypokalzämie
Die Symptome von Hypokalzämie können variieren und hängen von der Schwere des Calciummangels ab. Zu den möglichen Symptomen gehören:
- Muskelkrämpfe und -zuckungen: Insbesondere in den Händen und Füßen.
- Taubheitsgefühle und Kribbeln: Vor allem um den Mund herum.
- Schwäche und Müdigkeit: Aufgrund von Muskelproblemen.
- Herzrhythmusstörungen: In schweren Fällen kann Hypokalzämie zu Herzproblemen führen.
- Krampfanfälle: Bei starkem Calciummangel können Krampfanfälle auftreten.
Behandlung von Hypokalzämie
Die Behandlung von Hypokalzämie zielt darauf ab, den Calciumspiegel im Blut zu erhöhen und die zugrunde liegende Ursache zu behandeln. Hier sind einige gängige Ansätze:
- Calciumergänzungen: Ihr Arzt kann Ihnen Calciumpräparate verschreiben, um den Calciumspiegel zu erhöhen. Diese können oral eingenommen oder in schweren Fällen intravenös verabreicht werden.
- Behandlung der Grunderkrankung: Wenn die Hypokalzämie durch eine Grunderkrankung wie Hypoparathyreoidismus verursacht wird, muss diese Krankheit behandelt werden.
- Magnesiumergänzungen: Bei einem Magnesiummangel kann die Ergänzung von Magnesium dazu beitragen, den Calciumspiegel zu normalisieren.
- Vitamin-D-Supplementierung: Wenn ein Vitamin-D-Mangel vorliegt, kann die Einnahme von Vitamin-D-Präparaten die Calciumabsorption im Darm verbessern.
Es ist wichtig, Hypokalzämie unter ärztlicher Aufsicht zu behandeln, da ein zu schnelles Anheben des Calciumspiegels zu Komplikationen führen kann. Die genaue Behandlung hängt von der Ursache und dem Schweregrad der Hypokalzämie ab, daher sollte die Therapie individuell angepasst werden.