Selektive Photothermolyse, Fotothermolyse
Unter einer selektiven Photothermolyse versteht man die Anwendung eines kurzgepulsten Lasers: starkes, intensiv gepulstes Licht (IPL) einer Xenon-Blitzlampe, welches direkt in die Haut geleitet wird. In der Haut wird diese Lichtenergie von bestimmten Zielmolekülen (Chromophoren) - dem Wasser, dem roten Blutfarbstoff und dem Farbstoff des Haares aufgenommen und in Wärme umgesetzt. Die Therapie der Zielstruktur erfolgt durch diese platzierte Erwärmung an ausgesuchten Hautpartien, welche dadurch thermisch geschädigt werden und anschließend vom Körper aufgelöst werden können.
Eine Beeinträchtigung des anliegenden Hautgewebes wird dabei weitestgehend ausgeschlossen. Höchste Anforderungen werden damit an die Gerätehersteller und das Know-how und die Ausbildung der medizinischen Anwender gestellt.
Seit Anfang der 90er-Jahre haben intensiv gepulste und gütegeschaltete Laser die Dermatotherapie erheblich ergänzt. Daher können Behandlungen von Nävi flammei schon im Kindesalter vorgenommen werden, die Erfolgsquote liegt bei etwa 60%. Der Farbstofflaser macht sogar die Behandlung von Hämangiomen bei Säuglingen möglich, für subkutane Hämangiomen ist der Nd:YAG-Laser geeignet.
Weitere Einsatzgebiete der neuen Lasergeräte sind die Entfernung laienhaft durchgeführter Tätowierungen sowie die Behandlung aktinische geschädigter Haut.
Verschiedene beeindruckende Behandlungsmöglichkeiten lassen sich inbesondere bei Gefäßveränderungen, Haut-Pigmentablagerungen, Falten, Tumoren und Narben erzielen. Der Hauptaugenmerk dieser Therapieform liegt im kosmetischen Bereich.