Faltenbehandlung mit Botulinumtoxin A - Botox®
Wie entstehen überhaupt Falten?
Die Ursachen für Falten im Gesicht liegen im natürlichen Alterungsprozess der Haut und der individuellen Veranlagung, in äußeren Einwirkungen (z.B. Sonneneinstrahlung) sowie in den Lebensgewohnheiten (z.B. Rauchen). Wesentlich zur Faltenbildung trägt auch die mimische Aktivität der feinen, kleinen Muskeln unter der Haut bei, die wir oft unbewusst einsetzen (z.B. beim Stirnrunzeln). Störende Falten lassen sich, je nach Art und Ursache, durch verschiedene Methoden korrigieren. Eine mögliche Behandlungsmethode ist die Injektion von Botulinumtoxin Typ A, Handelsname BOTOX®.
Wie wirkt Botulinumtoxin A - Botox®?
Die Behandlung von Mimikfalten mit Botulinumtoxin Typ A stellt unter den Methoden zur Faltenglättung eine Besonderheit dar, da mit dieser Methode nicht nur bestehende Falten korrigiert werden, sondern gleichzeitig auch die Ursache der Falten, nämlich die übermäßige Mimik, behandelt wird. Botulinumtoxin Typ A ist ein von Bakterien produziertes Protein. Es wird seit vielen Jahren erfolgreich zur Behandlung von spastischen Lähmungen, Gesichts- und Augenkrämpfen eingesetzt. Botulinumtoxin Typ A hemmt dabei die Überleitung ganz bestimmter Nervenimpulse. Es wird ganz oberflächlich in die kleinen mimischen Muskeln gespritzt und führt in den folgenden Wochen zu einer Entspannung genau dieser Muskeln.
Wie kann verhindert werden, dass mein Gesicht zur Maske wird?
Da Sie vorher entscheiden, welche kleinen mimischen Muskeln in welcher Dosierung gespritzt werden sollen, entsteht normalerweise kein unerwünscht maskenhaftes Gesicht. In den behandelten Arealen lässt in den folgenden Tagen die Muskelspannung nach, was zu einer deutlichen Entspannung der Haut und zu einem Rückgang der Falten führt. Die anderen Gesichtsmuskeln werden nicht beeinflusst. Botox® eignet sich insbesondere für die Glättung von Sorgen- und Zornesfalten. Normalerweise reagiert die Umwelt nach einigen Tagen mit Sätzen wie "Hast du gut geschlafen?" "Die letzten Tage scheinen dir gut getan zu haben, du siehst so erholt aus.".
Wann soll Botulinumtoxin A nicht injiziert werden?
Die Injektion soll bei bestimmten Vorerkrankungen (z.B. generalisierte Störungen der Muskelaktivität) oder bei bestimmten Virusinfektionen (z.B. Herpes) nicht durchgeführt werden. In der Schwangerschaft oder Stillzeit soll Botulinumtoxin Typ A ebenfalls nicht verabreicht werden – allerdings aus reiner Vorsicht. Bestimmte Medikamente und Substanzen sollten vor der Behandlung nicht eingenommen werden. So können z.B. Aminoglykosid-Antibiotika die Wirksamkeit von Botox® potenzieren, Vitamin C diese abschwächen oder gar aufheben.
Die gleichzeitige Einnahme von blutverdünnenden Medikamenten oder Acetylsalicylsäure (z.B. Aspirin®), von Vitamin E, Ginkgo oder Knoblauch kann zu kleinen Blutergüssen an den Einstichstellen führen. Da es sich um eine nicht zugelassene Therapie handelt, werden Jugendliche unter 18 Jahren in der Regel nicht behandelt. Bitte beantworten Sie daher die Fragen auf der Einwilligungserklärung sorgfältig. Manche Frauen sind während der Menstruation schmerzempfindlicher. Sie sollten das Ende der Monatsblutung abwarten, um sich danach behandeln zu lassen.
Was geschieht, wenn sich nach der Behandlung herausstellt, dass ich schwanger bin?
Viele Frauen wurden schon mit Botulinumtoxin Typ A behandelt, wenn sie sich unwissentlich in einer Frühschwangerschaft befanden. Kindliche Schäden sind bisher nicht dokumentiert worden, wenn trotz Schwangerschaft Botulinumtoxin Typ A angewendet wurde.
Warum wird Botulinumtoxin A nicht von meiner Krankenkasse erstattet und warum muss ich diese Einwilligung unterzeichnen?
Botox® ist zurzeit nur für die Therapie von spastischen Erkrankungen und von übermäßigem Schwitzen zugelassen und erstattungsfähig. Immer dann, wenn außerhalb einer zugelassenen Indikation behandelt wird, erfolgt eine mündliche und schriftliche Aufklärung durch den Behandler mit schriftlicher Einverständniserklärung des Patienten.
Welche Falten kann Botulinumtoxin A nicht vollständig zurückbilden?
Falten, die nicht auf der Aktivität der Muskeln (Mimik) beruhen, sondern durch Alterung der Haut oder UV-Schädigung eingetreten sind, können meist durch andere Verfahren (z.B. Laserbehandlung) besser behandelt werden. Sollte nach der Behandlung tieferer Falten mit Botulinumtoxin Typ A im Behandlungsbereich noch eine Restfältelung erkennbar sein, so kann die Injektion von Botulinumtoxin Typ A mit jeder anderen Methode zur Faltenkorrektur kombiniert werden. Bei Bedarf informieren wir Sie gerne über Kombinationsmöglichkeiten.
Wie wird Botulinumtoxin A | Botox® injiziert?
Botulinumtoxin Typ A (Botox®) wird in einer geringen Menge, die für den Gesamtorganismus nicht giftig ist, an mehreren Stellen, die vorher mit Ihnen besprochen wurden, mittels einer dünnen Nadel eingespritzt. Dies führt dann zu der oben beschriebenen Entspannung der überaktiven Muskeln. Der Schmerz, der bei der Injektion entsteht, ist mit dem eines Mückenstiches vergleichbar. Die Behandlung kann ambulant durchgeführt werden,Ihre Fahrtauglichkeit und Arbeitsfähigkeit wird normalerweise nicht beeinträchtigt.
Welche Nebenwirkungen und Komplikationen können auftreten?
Die Injektion von Botulinumtoxin Typ A ist im Allgemeinen gut verträglich. Dennoch können in seltenen Fällen Nebenwirkungen auftreten, die, falls sie überhaupt auftreten, in der Regel nur vorübergehend sind.
Dies sind: Leichtes Unwohlsein, Müdigkeit und Gliederschmerzen, Hautausschlag und Juckreiz, allergische Reaktionen, Mund-, Schleimhaut- und Augentrockenheit, Infektion an der Injektionsstelle, Pigmentverschiebungen der Haut. Langfristige, unerwünschte Nebenwirkungen von Botulinumtoxin Typ A sind bisher nicht bekannt. Vergiftungen durch versehentliche Injektionen wurden ebenfalls noch nie beobachtet.
Bei der Herstellung von Botulinumtoxin Typ A wird hochgereinigtes Humanalbumin verwendet, das vom Paul-Ehrlich-Institut für die Verwendung in Humanarzneimitteln freigegeben wurde. Die Möglichkeit der Übertragung infektiöser Agenzien (z.B. BSE) ist daher nach dem heutigen Stand der Wissenschaft weitestgehend ausgeschlossen.
Welche kosmetischen Nebenwirkungen können auftreten?
Unmittelbar nach der Injektion kann sich an der Injektionsstelle ein kleiner Bluterguss bilden, der sich durch Make-up abdecken lässt und sich meist nach zwei bis drei Tagen zurückgebildet hat. Verteilt sich die Substanz anders als gewollt im Gewebe, können benachbarte Muskelgruppen mit eingeschlossen werden und es kann so vorübergehend zu unerwünschten Effekten kommen. Bei der Behandlung der Zornesfalten können dies sein: Hängen des Oberlides oder der Augenbraue und Schwellungen in den Augenwinkeln. Das Heben der seitlichen Augenbrauen ist möglich, meist sogar erwünscht. Sollte dies störend sein, kann mit einer Injektion weniger Einheiten oberhalb Abhilfe geschaffen werden. Fältchen über den seitlichen Augenbrauen können neu entstehen oder bereits bestehende sich verstärken.
Am Tag der Injektion kann es in einzelnen Fällen zu Kopfschmerzen kommen. Häufig wird beobachtet, dass Kopfschmerz-Patienten ihre Kopfschmerzen über die Entspannung der mimischen Muskulatur im Stirnbereich verlieren. Es kann in einzelnen Fällen eine erhöhte Sonnenlichtempfindlichkeit auftreten, nämlich dann, wenn vor Behandlung die Augenbrauen als Schutz vor Sonnenlicht ständig zusammengezogen wurden. Bei der Behandlung der Stirnfalten kann es durch das Glätten der Falten zu einem Hautüberschuss und damit zu einem Absenken der Augenbrauen oder –lider kommen. Schlupflider können dadurch verstärkt werden. Bei der Behandlung von Krähenfüßen kann eine ungewollte Verteilung der Substanz im Augenbereich vorübergehende Sehstörungen (Doppelbilder) verursachen. Kommt es durch das Glätten der Falten zu einem Hautüberschuss, so kann dieser sich zur Nase hin verteilen und eventuell die Fältchen unter den Augenlidern verstärken.
Woran kann ich den Behandlungserfolg von Botulinumtoxin A messen?
Leichte bis mittelgradig ausgeprägte Falten bilden sich in der Regel vollständig zurück, tiefe Falten etwa zu 50 bis 70 %. Bestehende Falten werden aufgrund einer anhaltenden Muskelentspannung von Behandlung zu Behandlung glatter und die Dosis kann dadurch oft reduziert werden. Sie werden nach der Behandlung aufmerksamer Ihr Gesicht begutachten und wie ein Meister vor seinem Gemälde nie so ganz zufrieden sein. Notieren Sie, was Sie anders haben möchten, so dass wir bei der folgenden Behandlung darauf verstärkt achten werden. Einer der großen Vorteile in der Behandlung mit Botulinumtoxin Typ A besteht darin, dass Sie Ihr eigenes Gesicht modellieren können, die Behandlung bei vollem Bewusstsein erleben und die Ergebnisse rückgängig machen können.
Bei Erstbehandlungen sollten Sie auf jeden Fall zu einer Nachuntersuchung kommen. Nach zwei Wochen können Sie als Patient entscheiden, ob Sie mit der Wirkung zufrieden sind oder eine noch stärkere Muskelentspannung wünschen. Außerdem hat kein Mensch ein völlig symmetrisches Gesicht, und so benötigt eine Gesichtsseite eine leichte Nachbehandlung, während die andere perfekt entspannt ist. Der Wiedervorstellungstermin kann also für eine Feinabstimmung benutzt werden.
Womit kann ich den Behandlungserfolg von Botulinumtoxin A unterstützen?
Sie können sofort nach Behandlung Ihrer gewohnten Alltagsbeschäftigung oder Arbeit nachgehen. Sie können auch direkt nach der Behandlung duschen, sich waschen oder ein leichtes Make-up auftragen. Sie sollten allerdings auf Sauna oder UV-Bestrahlung durch Sonne oder Solarium, schwere körperliche Arbeit, Kopfüber-Bewegungen und Sport an diesem Tag verzichten. Nach der Injektion sollen die behandelten Muskeln intensiv bewegt werden. Grimassen schneiden fördert die Durchblutung und soll zu einer besseren Medikamentenbindung führen. Der Kopf soll die ersten 4 Stunden nach der Behandlung nicht flach hingelegt werden, um eine ungewollte bzw. ungleichmäßige Verteilung im Gesichtsbereich zu vermeiden.
Sie sollten also auch erst frühestens nach 4 Stunden zu Bett gehen. Die Injektionsstellen sollen nicht mit der Hand massiert werden, um eine Schmierinfektion und eine ungewollte Verteilung zu vermeiden. Sollte dennoch mit der Hand (und einem Tupfer) Druck auf die Injektionsstellen ausgeübt werden müssen, so soll dies vom Auge bzw. Mund weg geschehen. Sind bei Ihnen unerwarteter Weise kleine Hämatome aufgetreten oder bestehen die Schwellungen länger als zwei, drei Stunden, können Sie vor der nächsten Behandlung die Einnahme von Arnika in homöopathischer Dosis versuchen. Vor und nach der Behandlung je 5 Kügelchen (Globuli) Arnika D12 unter der Zunge zergehen lassen, führt in der Regel zu einer rascheren Wundheilung, selteneren Blutergüssen und einem rascheren Abklingen der Schwellungen.
Wie lange wirkt Botulinumtoxin A | Botox® ?
Mit einem Wirkungseintritt ist meistens zwischen dem dritten und fünften Tag zu rechnen. Er kann jedoch auch manchmal erst nach 14 Tagen eintreten. In seltenen Fällen kann eine Wirkung ausbleiben. Dies kann vielfältige Ursachen haben. Eine Annahme ist, dass eine relative Immunität gegen das Botulinumtoxin Typ A aufgrund einer Impfung (z.B.Tetanus) besteht.In vielen Fällen führt dann eine zweite Behandlung ggf. mit doppelter Dosis zum gewünschten Erfolg.
Die Wirkung der ersten Injektion hält bei den meisten Patienten ca. drei Monate an, die der zweiten Injektion ca. sechs bis acht Monate, die der weiteren wahrscheinlich länger. Auch hier kann es Ausreißer nach oben und nach unten geben, die vielfältige Gründe haben können. Wiederholungsbehandlungen sind bei guter Verträglichkeit unbegrenzt möglich. Es ist besser, nicht so lange zu warten, bis der Wirkstoff vollständig abgebaut ist. Die optimale Faltenrückbildung hängt davon ab, dass der Arzt Sie wiedersieht, bevor die Muskeln ihre volle Beweglichkeit zurückerhalten und wieder Falten bilden können. So kann eine langfristige, persönliche Behandlungsstrategie festgelegt werden. Ein Muskel nämlich, der noch teilweise entspannt ist, spricht auf die nächste Behandlung stärker und länger an.
Wie viel kostet eine Sitzung zur Faltenbehandlung mit Botox®?
Da es sich bei der geplanten Faltenglättung um eine kosmetische Behandlung handelt, tragen Sie die Kosten selbst. Pro Sitzung errechnen sich die Kosten aus den Ziffern der Gebührenordnung für Ärzte sowie Materialkosten. Die Gebührenordnung für Ärzte kann in den Praxisräumen von Ihnen eingesehen werden. Das Risiko eines Nichtansprechens der Behandlung kann bei allen Erst- und Wiederholungsbehandlungen vorkommen, die Kosten für eine erneute, ggf. höher dosierte Behandlung trägt in der Regel der Patient.
Die Kosten der Behandlung sind am Behandlungstag fällig und werden bitte im Anschluss an die Behandlung bar oder mit Bank-Card (mit Geheimzahl) beglichen. Termine, die nicht eingehalten oder zu kurzfristig abgesagt werden, zahlen Sie bitte zeitnah bar, mit Bank-Card oder per Überweisung.
a) M. corrugator
b) M. depressor supercilii
c) M. procerus
d) M. frontalis
e) M. frontalis
f) M. nasalis
g) M. orbicularis occuli
h) M. orbicularis occuli
i) M. orbicularis occuli
k) M. orbicularis ori
l) M. depressor anguli oris
m) M. mentalis
n) Platysma, ringförmige Falten
o) Platysma, Bänder
p) Platysma, radiäre Falten im Dekolletée