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Erstellt am: 11.10.2021
Zuletzt geändert am: 06.02.2024
Inhalt des Beitrags:

Endokrine Störungen - Was ist das?

In den letzten zwei Jahrzehnten ist das Bewusstsein für die möglichen nachteiligen Auswirkungen auf Menschen und Wildtiere durch die Exposition gegenüber Chemikalien, die das endokrine System stören können, gewachsen. Diese Effekte können Folgendes umfassen:

Entwicklungsfehlbildungen, Beeinträchtigung der Wiedergabe, erhöhtes Krebsrisiko und Störungen der Immun- und Nervensystemfunktion.

Es gibt klare Beweise dafür, dass einige Chemikalien diese Effekte in Wildtieren verursachen, aber es gibt nur begrenzte Beweise für das Potenzial von Chemikalien, diese Effekte beim Menschen bei Umweltexposition zu verursachen. Nur sehr wenige Chemikalien wurden auf ihr Potenzial getestet, das endokrine System zu stören. Aktuelle Standardtestmethoden liefern keine ausreichenden Daten, um potenzielle endokrine Disruptoren (EDs) zu identifizieren oder ihre Risiken für Mensch und Tier zu bewerten.

In den letzten Jahren haben einige Wissenschaftler vorgeschlagen, dass Chemikalien versehentlich das endokrine System von Menschen und Wildtieren stören könnten. In Laborstudien wurde festgestellt, dass eine Vielzahl von Chemikalien das endokrine System von Tieren stört, und es gibt starke Hinweise darauf, dass die chemische Exposition mit nachteiligen Entwicklungs- und Fortpflanzungseffekten auf Fische und Wildtiere an bestimmten Orten in Verbindung gebracht wurde. Der Zusammenhang zwischen menschlichen Erkrankungen des endokrinen Systems und der Exposition gegenüber Umweltkontaminanten ist jedoch wenig verstanden und wissenschaftlich umstritten.

Wie können Chemikalien das endokrine System stören?

Eine Störung des endokrinen Systems kann auf verschiedene Arten auftreten. Einige Chemikalien ahmen ein natürliches Hormon nach und täuschen den Körper damit, übermäßig auf den Reiz zu reagieren (z. B. ein Wachstumshormon, das zu einer erhöhten Muskelmasse führt) oder zu unangemessenen Zeiten zu reagieren (z. B. Insulin zu produzieren, wenn es nicht benötigt wird). Andere endokrine Disruptoren blockieren die Wirkung eines Hormons von bestimmten Rezeptoren (z. B. Wachstumshormone, die für eine normale Entwicklung erforderlich sind). Wieder andere stimulieren oder hemmen direkt das endokrine System und verursachen eine Über- oder Unterproduktion von Hormonen (z.B. eine Über- oder Unterfunktion der Schilddrüse).

Bestimmte Medikamente werden verwendet, um absichtlich einige dieser Effekte zu verursachen, wie z.B. Antibabypillen. In vielen Situationen mit Umweltchemikalien ist eine endokrine Wirkung jedoch nicht wünschenswert.

Was sind Beispiele für endokrine Störungen?

Ein Beispiel für die verheerenden Folgen der Exposition von sich entwickelnden Tieren, einschließlich Menschen, gegenüber endokrinen Disruptoren ist der Fall des starken Medikaments Diethylstilbestrol (DES), ein synthetisches Östrogen. Vor dem Verbot in den frühen 1970er Jahren verschrieben Ärzte fälschlicherweise bis zu fünf Millionen schwangeren Frauen DES, um spontane Abtreibungen zu blockieren und das Fetalwachstum zu fördern. Nachdem die Kinder die Pubertät durchlaufen hatten, wurde entdeckt, dass DES die Entwicklung des Fortpflanzungssystems beeinflusste und Vaginalkrebs verursachte.

Seitdem wurde der Bewertungs- und Regulierungsprozess von Medikamenten und anderen Chemikalien verbessert. Die gesetzliche Verpflichtung, ein Screening-Programm für endokrine Disruptoren einzurichten, ist ein sehr wichtiger Schritt.

Wachsende wissenschaftliche Erkenntnisse zeigen, dass Menschen, Haustiere sowie Fisch- und Wildtierarten nachteilige gesundheitliche Folgen durch die Exposition gegenüber Umweltchemikalien gezeigt haben, die mit dem endokrinen System interagieren. Bis heute wurden solche Probleme bei Haus- oder Wildtierarten mit relativ hoher Exposition gegenüber:

  • chlororganische Verbindungen (z. b. 1,1,1-trichlor-2,2-bis(p-chlorphenyl)
  • Ethan (DDT) und sein Metabolit Dichorodiphenyldichlorethylen (DDE)
  • polychlorierte Biphenyle (PCB) und Dioxine
  • einige natürlich vorkommende Pflanzenöstrogene festgestellt.

Auswirkungen der Exposition gegenüber niedrigen Konzentrationen endokriner Disruptoren wurden ebenso beobachtet (z. B. haben Teile pro Billion Tributylzinn zu einer Maskulinisierung weiblicher Meeresweichtiere wie der Hundeschnecke und der Elfenbeinschale geführt). Es wurden schädliche Wirkungen für Menschen berichtet, die hohen Konzentrationen bestimmter Kontaminanten ausgesetzt waren. Ob solche Effekte jedoch in der menschlichen Bevölkerung insgesamt in Konzentrationen in der Umgebung, im Trinkwasser und in Lebensmitteln auftreten, bleibt unklar.

Mehrere widersprüchliche Berichte wurden über den Rückgang der Qualität und Quantität der Spermienproduktion beim Menschen in den letzten 4 Jahrzehnten veröffentlicht, und es wurde berichtet, dass bestimmte Krebsarten (z. B. Brust, Prostata, Hoden) zugenommen haben. Solche Effekte können eine endokrine Grundlage haben, was zu Spekulationen über die Möglichkeit geführt hat, dass diese endokrinen Wirkungen Umweltursachen haben können. Es besteht jedoch nach wie vor erhebliche wissenschaftliche Unsicherheit hinsichtlich der tatsächlichen Ursachen solcher Effekte.

Dennoch besteht kaum ein Zweifel daran, dass kleine Störungen der endokrinen Funktion, insbesondere in bestimmten hochempfindlichen Stadien des Lebenszyklus (z.B. Entwicklung, Schwangerschaft, Stillzeit), zu tiefgreifenden und dauerhaften Wirkungen führen können.

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