BDD - Körperdysmorphe Störung – Ursachen, Symptome, Behandlung

Die Körperdysmorphe Störung (BDD), auch bekannt als Dysmorphophobie, ist eine psychische Erkrankung, bei der eine Person übermäßig besessen von vermeintlichen Defekten oder Unvollkommenheiten in ihrem Aussehen ist, die für andere oft nicht wahrnehmbar oder minimal sind. Diese Fixierung auf wahrgenommene Mängel kann das tägliche Leben stark beeinträchtigen und zu erheblichem Leiden führen.

Ursachen von BDD

Die genauen Ursachen der BDD sind komplex und können eine Kombination aus biologischen, psychologischen und sozialen Faktoren sein:

• Genetische Veranlagung: Es gibt Hinweise darauf, dass BDD in einigen Familien gehäuft vorkommt, was auf eine genetische Komponente hinweisen könnte.
• Chemische Ungleichgewichte: Ungleichgewichte in bestimmten Neurotransmittern im Gehirn, wie Serotonin, könnten zur Entstehung von BDD beitragen.
• Psychologische Faktoren: Traumatische Ereignisse, niedriges Selbstwertgefühl, Perfektionismus und soziale Ängste können das Risiko für BDD erhöhen.
• Gesellschaftliche Einflüsse: Medien, die ein unrealistisches Schönheitsideal fördern, und sozialer Druck können BDD verstärken.

Symptome von BDD

Die Symptome der Körperdysmorphen Störung können variieren, aber sie beinhalten oft:

• Intensive Fixierung auf vermeintliche Mängel: Betroffene können Stunden damit verbringen, ihre vermeintlichen Defekte zu überprüfen oder zu kaschieren.
• Ständiges Vergleichen: Ständiger Vergleich mit anderen Menschen, Prominenten oder idealisierten Schönheitsstandards.
• Soziale Isolation: Vermeidung sozialer Aktivitäten aufgrund von Scham oder Angst vor Ablehnung.
• Körperliche Handlungen: Wiederholte Handlungen wie Schminken, Styling oder sogar chirurgische Eingriffe, um die wahrgenommenen Mängel zu beheben.
• Psychische Belastung: Depression, Angststörungen und Suizidgedanken können häufig bei BDD auftreten.

Behandlungen für BDD

Die Behandlung der Körperdysmorphen Störung erfordert in der Regel eine multidisziplinäre Herangehensweise, die psychotherapeutische und medikamentöse Interventionen einschließt:

• Psychotherapie: Kognitive Verhaltenstherapie (KVT) ist die am häufigsten empfohlene Therapieform für BDD. Sie hilft dabei, negative Denkmuster zu erkennen und zu ändern.
• Medikamente: In einigen Fällen können Antidepressiva, insbesondere selektive Serotonin-Wiederaufnahmehemmer (SSRIs), verschrieben werden, um die Symptome zu lindern.
• Selbsthilfegruppen: Teilnahme an Selbsthilfegruppen kann Betroffenen die Möglichkeit bieten, sich mit anderen auszutauschen und Unterstützung zu finden.
• Chirurgische Eingriffe: In extremen Fällen kann eine plastische Chirurgie in Erwägung gezogen werden, sollte aber nur nach sorgfältiger Überlegung und in Absprache mit Fachleuten durchgeführt werden.

Die Behandlungsergebnisse variieren von Person zu Person, aber mit angemessener Unterstützung und Therapie können viele Menschen mit BDD eine erhebliche Verbesserung ihrer Lebensqualität erreichen. Es ist wichtig, frühzeitig professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen, um die Auswirkungen der Erkrankung zu minimieren.