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Bei den Herpeserkrankungen handelt es sich um Viren, die zur Familie der Herpesviridae gehören. Acht Virentypen, die den Menschen befallen, sind bekannt, die auch als Humane Herpesviren (HHV) bezeichnet und von 1 bis 8 durchnummeriert werden. Die einzelnen Arten sind jeweils Auslöser für spezifische Krankheiten (Erläuterungen zu den Krankheiten siehe weiter un-ten):
Herpesviren sind bei Tieren und beim Menschen weit verbreitet. Virenfor-scher gehen davon aus, dass über 90 % der Bevölkerung weltweit mit Her-pesviren infiziert sind. Etwa 1% der Infizierten erleiden 1x pro Monat eine Herpesinfektion.
α-Herpesviren infizieren in der Regel zuerst Haut- oder Schleimzellen. Hier kommt es zu einer starken Vermehrung und zum Absterben der befallenen Zellen. Bevor das Abwehrsystem die Infektion unter Kontrolle gebracht hat, befallen die Viren auch bestimmte Nervenzellen. Im Zellkern dieser Nervenzellen wird die virale Erbinformation neben die menschliche Erbinformation abgelegt. In dieser Form verhält sich das Virus dann still und ist für das Immunsystem nicht zu entdecken. Durch bestimmte Einflüsse (z. B. Immunschwäche, Stress, Schlafmangel, Krankheit, Hormonschwankungen, UV-Strahlung, nach starken Fieberschüben, Menstruation) wird das Virus wieder aktiv, zerstört die Nervenzelle und befällt dann erneut Haut- und Schleimhautzellen, so dass eine akute Herpeserkrankung auftritt.
Der einfache Herpes (Herpes simplex) tritt in verschiedenen, nach dem Er-scheinungsort der Bläschen benannten, Unterformen auf:
Die meisten Menschen dürften sich schon im Kindesalter angesteckt haben. Die Herpes-Simplex-Viren können durch Ansteckung im frühen Kindesalter, z. B. durch die Mutter übertragen werden. Diese Übertragung geschieht in erster Linie durch direkten Austausch von Körperflüssigkeit wie beispielsweise bei einem Kuss, oder in fortgeschrittenem Lebensalter beim Sexualkontakt. Auch Kontaktinfektion kann nicht ausgeschlossen werden, denn es ist auch der Übertragungsweg über die Benutzung von unsauberen Gläsern nachgewiesen.
Einen sehr gefährlichen generalisierten Herpes simplex stellt die Herpes-Sepsis des Neugeborenen (Herpes neonatorum) dar, die während der Geburt übertragen wird. Hierbei kann die Übertragung sowohl von der mit Her-pes simplex erkrankten Mutter ausgehen, als auch von anderen an der Geburt beteiligten erkrankten Personen.
Infektionen mit Genitalherpes verlaufen beim Menschen in der Regel harmlos. Allerdings besteht eine große Gefahr darin, dass ein Genitalherpes einer Ansteckung mit dem HI-Virus den Weg bereitet. Wer sich bereits mit HSV infiziert hat, kann sich leichter zusätzlich mit HIV anstecken. Bei Personen mit bereits geschwächtem Immunsystem wie beispielsweise bei Aidspatienten kann sich die HSV-2-Infektion auch auf andere Körperteile ausbreiten und lebensbedrohlich werden.
Eine seltene, aber gefürchtete Komplikation ist die Herpes-Enzephalitis, eine Entzündung des Gehirngewebes selbst. Die jährliche Zahl wird mit 1 Neuerkrankung auf 100.000 Einwohner beziffert. Nach einem mehrtägigen unspezifischem Unwohlsein treten starke Symptome auf: Lähmungen, Sprachstörungen und Krampfanfälle. Die Patienten sind auch psychisch verändert, teilnahmslos und häufig bewusstseinsgetrübt. Es kommen Fieber, Nackensteifigkeit und oft auch Wachzustandsminderung bis zum Koma hinzu. Unbehandelt sterben 70 % der Erkrankten.
Für die Behandlung des leichten, wiederkehrenden Lippenherpes ist eine örtliche Behandlung ausreichend. Moderne Medikamente bringen überprüfbar gute Ergebnisse. In Deutschland zur Behandlung zugelassen sind Stoffe:
Cremes oder Salben mit diesen Wirkstoffen sind auch rezeptfrei erhältlich.
Durch den weit verbreiteten Einsatz von Aciclovir für diese leichte Symptomatik wird die Häufigkeit von Aciclovirresistenten Herpes simplex Viren gesteigert. Es gibt jedoch mittlerweile einige andere Virusmittel. Kinder, Schwangere und Personen mit schweren Verläufen sollten unbedingt einen Arzt aufsuchen.
Bitte die Bläschen nicht frühzeitige Aufstechen, denn dadurch erhöht sich das Risiko einer bakteriellen Infektion des Gebiets, einer sog. Superinfektion, zu erkranken. Da die Flüssigkeit in den Bläschen nur ein Symptom und nicht die Ursache der Erkrankung ist, tritt die Heilung durch das Aufstechen auch keineswegs schneller ein, das Risiko andere Menschen zu infizieren wird durch das dauerhafte Aussickern der Flüssigkeit aus dem Wundgebiet jedoch erhöht.
Eine vollständige und dauerhafte Heilung ist bisher nicht möglich, denn die Einwirkung auf infizierte Stellen der Haut erreicht nicht die Viren, die sich im Körperinneren in Nervenknoten aufhalten.
Die Wirksamkeit von Hausmitteln (Zahnpasta, frisch abgekochtem Wasser, schwarzen Pfeffer, Knoblauch oder Teebaumöl) konnte bisher wissenschaftlich nicht nachgewiesen werden.
Neuen Untersuchungen zufolge scheint Honig eine ernstzunehmende Alternative zu Aciclovir zu sein.
Einige Vorbeugemöglichkeiten, welche einen Herpes-Ausbruch verhindern können, werden unterschiedlich beurteilt.
Eine Behandlung des Herpes simplex der Geschlechtsorgane ist mit Tabletten oder Infusionen möglich. Hierbei werden Wirkstoffe
angewendet.
Cremes oder Lösungen sind in leichteren Fällen auch ausreichend wirksam. Die Behandlung gehört auf jeden Fall in die Hand eines Arztes.
Bei der Behandlung von Aciclovirresistenten Infektionen wird in der Regel der Wirkstoff
eingesetzt.
Neben Aciclovir, Famciclovir und Valaciclovir stehen weitere "Nukleosid-Analoga" zur Verfügung, die wie die bereits genannten in der Therapie der Gürtelrose, der Zytomegalie oder der Windpocken bei Patienten mit geschwächter Immunabwehr eingesetzt werden. Hierzu zählen
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